Wie entstand das Universum?

Interessante Parallelen zwischen astronomischen Erkenntnissen und der biblischen Weltsicht ortet der Physiker Albrecht Kellner. Er ist stellvertretender technischer Leiter beim grössten europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern, der EADS in Bremen.

Der evangelische Christ äusserte sich in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea unter anderem zu der Frage, wie das Universum entstanden sei. Keller ist der Ansicht, dass die Physik von heute davon ausgehe, dass das Weltall einen Anfang habe. Das sage auch die Bibel, in der es heisst „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde".

Expandierendes Universum

Physiker sagen ferner, dass alles aus dem Nichts entstanden ist. Diese Ansicht werde auch von den Autoren der Bibel vertreten. Ausserdem spreche die Physik von einem expandierenden Universum. Auch die Bibel beschreibe die Schöpfung nicht als einen statischen Vorgang der Gründung, sondern sage, dass Gott die Himmel ausbreite, etwa im Psalm 104 oder bei den Propheten Jesaja und Sacharja.

Kellner befürchtet jedoch, dass die meisten Physiker die Bibel nicht kennen. Viele seien „in ihre Forschungen so vernarrt, dass sie die Frage nach der Schöpfung gar nicht stellen". Für sie sei die Frage nach Gott nur Spekulation, sie blieben lieber bei ihren Zahlen und Fakten.


Gott ist mehr als die Schöpfung

Nach den Worten des Physikers kann Gott von den Naturwissenschaften weder bewiesen noch widerlegt werden. So wie ein Maurer nicht in dem von ihm geschaffenen Mauerwerk stecke, so stecke Gott auch nicht in seiner Schöpfung. Kellner: „Aber so wie das Mauerwerk einen Hinweis auf seinen Erbauer liefert, bietet auch das Universum hinreichend Hinweise auf seinen Schöpfer."

Zur Frage, ob Wissenschaftler eines Tages eine Weltformel finden werden, mit der sich alles erklären lässt, sagte Kellner: „Das glaube ich nicht. Je weiter man forscht, desto mehr Neues tut sich auf - und das gilt sowohl auf der Makroebene - dem Weltall - als auch auf der Mikroebene - der Untersuchung von Elementarteilchen." Man werde immer wieder auf neue Wunder des Daseins stossen.

Bessere Alternative

Der Wissenschaftler äusserte sich auch zu der Frage, ob das Universum auf ein Ziel zusteuert. Dazu gebe es astronomische Modelle, wonach sich das Weltall ausdehnt und schliesslich den Wärmetod erleidet. Eine andere Variante gehe davon aus, dass das Universum irgendwann zusammenbricht. Wenn man der Physik folge, sei der Tod, die Auslöschung der Menschheit das Ziel - allerdings erst in ein paar Milliarden Jahren. Es gebe aber auch eine Antwort aus christlicher Sicht: „Als Christen hoffen wir darauf, die Ewigkeit mit Gott zu verbringen." Diese Option sei ihm „deutlich lieber" als die von der Physik gebotene Alternative, so Kellner.

Quelle: idea.de/factum

Datum: 23.01.2010

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