Aarena 2013

Standing Ovation mit Emil, Tränen mit Ursula

Die Veranstaltungsreihe «Himmel auf – Aarena 2013» in Wichtrach (BE) bewegt. Mit Tränen in den Augen lauschten die Besucher Ursula Link, wie sie dem Mörder ihrer Tochter vergab. Und 1300 standen, als der 95-jährige Emil mit der Heilsarmee Band «Takasa» den Song «You and me» anstimmte.

Zoom
«Takasa» an der Aarena 2013
Der Funke springt schon vor dem ersten Song. «Takasa»-Sänger Christoph Jakob erklärt, dass seine Band nun den einen und anderen brandneuen Song zum Besten gibt. Noch steht die Formation zu fünft auf der Bühne. «Einer fehlt noch, doch er kommt auch bald», erklärt Jakob. Applaus brandet durch das Stadion, denn jeder weiss wer gemeint ist: Emil Ramsauer. Bekannt als «Heilsarmee»-Emil. Der absolute Sympathieträger.

Dann greift auch Emil in die Saiten seines Kontrabasses. Das Publikum steht, singt mit, beim letzten Auftritt auf heimischem Boden, ehe die Gruppe nach Malmö auszieht, um am Eurovisionsong-Contest aufzutreten.

Gesunde Chips statt Broccoli

Fröhliche und nachdenkliche – aber stets tiefgründige Momente wechseln sich an der freikirchlichen Veranstaltungsreihe in der Sagibachhalle in Wichtrach ab. So etwa am Eröffnungstag (5. Mai), als Ursula Link berichtet, wie sie mit Gottes Hilfe im Gefängnis dem Mörder ihrer Tochter vergeben konnte. Ihr Lebensbericht ging tief.

Allabendlich berichtet ein Gast aus seinem Leben, so etwa Thomas Heller, der aus Drogen und Kriminalität herausfand. Dazu folgt jeweils ein thematischer Vortrag durch den Referenten Ingolf Ellssel. Beispielsweise zum Thema Einsamkeit. So zitierte er in seiner Ansprache am Montagabend eine Studie. Diese habe ergeben, dass ein einsamer Mensch weniger lang lebt, als ein anderer, der raucht und trinkt und ungesund isst –aber gesellig lebt. «Oder anders gesagt: wer mit anderen Chips isst, lebt länger, als jemand, der alleine ist und Broccoli zu sich nimmt.»

In seinem Sterben und  Auferstehen, so Ellssel, dringe Jesus durch die Einsamkeit hindurch. «Er ist bereit, die Hand zu reichen. Er fragt: 'Darf ich dir helfen? Deine Mauer wegnehmen?'»

Sechs Gemeinden

Sechs verschiedene Gemeinden stehen hinter dem Anlass, der noch bis am 12. Mai dauert. Fünf stammen aus Münsingen, eine aus Wichtrach. «Der Glaube wird immer mehr zum Thema», beobachtete Aarena2013-Sprecher Stephan Leuenberger. Die Veranstaltungsreihe illustriert das mit unterschiedlichen Themen und Gästen, so etwa der Wasserspringerin Jacqueline Walcher-Schneider, der Sängerin Déborah Rosenkranz oder GEWA-Gründer Martin Ryser.

Das Interesse des Publikums wie der Medien ist gross. Möglich ist, dass weitere Aarena-Ausgaben folgen. Leuenberger: «Die Kirchen im Tal sind zusammengerückt, es hat sich bereits gelohnt.» Gegen 300 freiwillige Helfer haben sich engagiert. 

Webseiten:
Aarena2013
Aarena2013 bei Facebook

Datum: 09.05.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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