Zehn Minuten Standing Ovation

Mel Gibsons neuer christlicher Film geht nahe

Auch das ist Hollywood: Normalerweise gibt es beim Filmfestival in Venedig keine Standing Ovation. Der Film «Hacksaw Ridge» jedoch wurde so geehrt und dies gleich während zehn Minuten. Dieser zeigt das Leben von Desmond Doss, der aus Glaubensgründen ohne Waffe in den Dienst zog und 75 Menschen das Leben rettete.

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Hacksaw Ridge
Mel Gibson, der bereits angekündigt hat, «The Passion» fortzusetzen, bringt gerade einen weiteren Film mit christlichem Bezug ins Kino. Dieser spielt ebenfalls im Zweiten Weltkrieg, ähnlich wie Angelina Jolies Film über Louis Zamperini. Je nach Quelle könne der Streifen sogar als «Faith Based» (glaubensbezogen) eingeordnet werden; der bisher erfolgreichste Film in dieser Kategorie stammt im Übrigen ebenfalls von Mel Gibson, gefolgt von mehreren «Narnia»-Folgen.

Ohne Waffe in den Krieg

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Mel Gibson am Filmset von «Hacksaw Ridge»
Als die USA 1942 in den Zweiten Weltkrieg eintrat, wurde Desmond Doss auch einberufen. Doch wegen seinem Glauben wurde ihm angeboten, nicht am Krieg teilnehmen zu müssen. Doss lehnte dies jedoch ab; soweit er dies mit seiner Ansicht vereinbaren könne, wolle er dem Land dienen. Weil Doss nicht gegen das sechste Gebot verstossen wollte, also jenes, welches das Ermorden eines anderen Menschen verbietet, wollte er aber keine Waffe tragen. Deshalb wurde er in die Sanität eingeteilt.

Seinen Kameraden missfiel seine Einstellung, unbewaffnet unterwegs zu sein. Manche dachten wohl, dass andere wegen ihm in Gefahr geraten könnten. Das änderte sich aber total, als bemerkt wurde, wie er unter Einsatz seines eigenen Lebens in Kampfhandlungen immer wieder an die Front ging, um verletzte Kameraden zu bergen. Dafür wurde er zweimal mit dem Bronze-Stern ausgezeichnet.

Unbewaffnet 75 gerettet

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Desmond Doss in Hacksaw Ridge
Der Film dreht sich unter anderem um den heldenhaften Einsatz im Frühling 1945 bei der Schlacht um Okinawa. Gerade hatte die Einheit von Desmond Doss eine Felswand bestiegen. Oben angekommen geriet diese in heftiges MG-Feuer und erlitt schwere Verluste. Doch der überzeugte Christ Desmond Doss sammelte einen Verwundeten nach dem anderen ein und seilte ihn über die Felswand hinunter ab.

Später wollte ihn sein Vorgesetzter dafür ehren, dass er hundert Menschen das Leben rettete. Doss hatte nur 50 gezählt und so einigten sich die beiden auf 75.

Schwer verletzt und doch selbstlos

Beim Kampf auf Okinawa rettete er weiteren Menschen das Leben. Er selbst wurde dreimal verwundet, einmal durch eine Granate an beiden Beinen schwer. Doch er wollte nicht von Sanitätern geholt werden, diese – so Doss – würden an einem anderen Ort dringender gebraucht. Etliche Stunden lag er auf dem Feld. Als er geborgen wurde, sprang er von der Bare und sagte, dass schwerer Verletzte zuerst versorgt werden sollten.

Desmond Doss war der erste Soldat, der ohne Waffe seinen Dienst verrichtet hatte und zu einer Medal of Honor kam. Mit einer solchen zeichnete ihn US-Präsident Harry S. Truman noch im gleichen Jahr aus. Doss starb 2006 im Alter von 87 Jahren.

In «Hacksaw Ridge» kommt zwar einiges an Blut vor, doch Mel Gibson sagte bei der Filmpräsentation, dass er einiges weggelassen habe. Der Film startet bald in den US-Kinos.

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Filmplakat zu «Hacksaw Ridge»
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Datum: 17.10.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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Der waffenlose Sanitäter Desmond Doss war Siebenten-Tags-Adventist. Am 15. November wird die Internetseite www.desmonddoss.de auf Deutsch freigeschaltet. Sie wird ausführlichere Infos zu Desmond Doss enthalten. Links zu Infos über D. Doss auf Englisch: Twitter: https://twitter.com/DesmondDoss / Facebook: https://www.facebook.com/DesmondTDoss/?fref=ts

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