Filme und Serien

«Unorthodox» auf Netflix

Wöchentlich stellt Livenet Filme oder Serien vor und bewertet sie. Heute wird die vierteilige Miniserie «Unorthodox» behandelt, die die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die in einer ultra-orthodoxen jüdischen Gemeinschaft aufgewachsen ist und nach Berlin flieht.

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Esther Shapiro (Alias: Shira Haas) aus der Miniserie «Unorthodox» (Bild: iMDb)
Filme und Serien sind das tägliche Brot vieler Menschen in unserer Gesellschaft. Wir informieren regelmässig über Neuheiten, unabhängig von ihrem ethischen oder «christlichen» Gehalt. Unsere Bewertungen sind dabei nicht notwendigerweise Empfehlungen.

Allgemeine Infos

  • Hauptdarsteller: Shira Haas, Amit Rahav, Jeff Wilbusch u.a.
  • Altersfreigabe: ab 13 Jahren
  • Laufzeit: 2020
  • Anzahl Staffeln: Miniserie mit 4 Episoden
  • Genre: Drama

Um was es geht

Die Serie erzählt aus dem Leben der jungen Esther Shapiro, die in der ultra-orthodoxen jüdischen Gemeinde der Satmar Chassiden in Williamsburg (einem Teil von New York City) aufgewachsen ist.

Esther verlässt ihr Leben in New York und eine unglückliche, arrangierte Ehe und flieht nach Berlin. Dort angekommen schliesst sie schnell Freundschaften mit Musikstudenten und beginnt, ihre neue Freiheit zu geniessen.

Doch ihr Ehemann und seine Familie wollen Esther wieder zurückholen und folgen ihr. Esther wird in Berlin nicht nur von ihrem alten Leben eingeholt, sondern erfährt auch wichtige Informationen über ihre Vergangenheit. Sie muss sich entscheiden, was sie genau machen möchte und wie ihr Leben in Zukunft aussehen soll.

Die Miniserie basiert lose auf dem autobiographischen Bestseller «Unorthodox» von Deborah Feldman.

Auswahl der Themen in der Serie:

  • Ultra-orthodoxes Judentum
  • Freiheit
  • Arrangierte Ehe
  • Religion
  • Familie
  • Selbstfindung
  • Musik
  • Schwangerschaft

Bewertung

Es gibt in unserer Gesellschaft Subkulturen, von denen wir wenig oder gar nichts wissen und die ultra-orthodoxe jüdische Gemeinde der Satmar Chassiden, die es in New York City gibt, gehört dazu.

Diese Gemeinschaft lernen wir in der Miniserie «Unorthodox» besser kennen und es ist faszinierend. Die Serie ist mit viel Liebe zum Detail produziert, was sich sowohl in den Kostümen, den Bräuchen und Ritualen und vor allem der Sprache zeigt, denn die Hauptdarsteller sprechen unter anderem Jiddisch. Es ist jedoch keine Dokumentation, die uns ihre Bräuche erklärt, sondern man wird mitten in das Leben dieser Gemeinschaft genommen und kann wie ein Gast dabei zusehen, wie sie Feste feiern, beten, oder einfach gemeinsam Essen. Einen emotionalen Einblick in diese Welt erhält man von Esther: Mit ihr erlebt man die sowohl schönen wie auch schwierigen Situationen, die das Leben in einer solchen von der Aussenwelt isolierten Gemeinschaft mit sich bringt: der Familienzusammenhalt, eine arrangierte Ehe, sexuelle Probleme in der Ehe, der Wunsch nach Freiheit.

Die Handlung spielt zum einen in Berlin und zeigt, wie Esther sich in einer für sie neuen und völlig fremden Welt zurechtfinden muss. Zum anderen erhalten wir durch Rückblenden Einblick in ihr Leben in New York und was sie dazu getrieben hat, ihre Familie und den Ehemann zu verlassen. Die Szenen in New York basieren lose auf der wahren Geschichte von Deborah Feldman, was sie umso eindrücklicher machen. Die Handlung in Berlin ist hingegen fiktiv.

Diese Miniserie ist, wie schon gesagt, keine Dokumentation, doch gewährt sie einen eindrücklichen Einblick in eine für die meisten unbekannte, aber reale Welt. «Unorthodox» berührt und lässt den Zuschauer so schnell nicht wieder los. Eine Miniserie, die es sich definitiv zu schauen lohnt.

Der Trailer zur Miniserie:

Zum Thema:
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Datum: 22.04.2020
Autor: Manuela Gutknecht
Quelle: Livenet

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