DSDS-Held Xavier Naidoo

Fast wie einst David: Vom Soulsänger zum Juror-König

Dieter Bohlen ist der Kaiser und der tüchtige Xavier Naidoo ist bei der Stufe König angelangt. Denn: Noch nie hatte Dieter in einer Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» so viel (oder überhaupt) Respekt vor einem anderen Jury-Mitglied wie nun vor «Dr. Ton» Xavier Naidoo. Der Ausnahme-Soulsänger mit indischen und südafrikanischen Wurzeln gehört zu den absoluten Sympathieträgern der jüngsten «DSDS»-Staffel.

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Xavier Naidoo (links) und Dieter Bohlen während der DSDS-Dreharbeiten
«Wir wollten schon seit Jahren etwas gemeinsam machen», sagte Xavier Naidoo spät im Jahr 2018 gegenüber dem «Rolling Stone». «Leider hat es zeitlich nicht geklappt.» Das hat sich nun durch die neue Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS) geändert: Xavier Naidoo sitzt zusammen mit Dieter Bohlen in der vierköpfigen Jury.

Und tatsächlich: Noch nie zeigte der Pop-Titan so viel Respekt gegenüber einem anderen Jury-Mitglied wie nun gegenüber Naidoo, der aufgrund seines absoluten Musik-Gehörs und Verständnisses auch «Dr. Ton» genannt wird. Während Dieter früher die drei anderen Jury-Mitglieder nahezu im Episoden-Rhythmus – ab und an herablassend – als ahnungsfrei darstellte, zollt er den sachlichen, fairen und pointierten Wortmeldungen von Xavier angenehm respektvoll um.

«Gott sei Dank, ich bin frei»

Naidoos Lieder sind voller Bezüge zum christlichen Glauben. So ist sein Lied «Frei» ein richtiges Gebet. In einer Passage singt er beispielsweise «Ich bin frei wie die Gedanken – Geborgen und behütet von einer Liebe, die ich nicht kannte – Ich bin frei, frei wie die Wahrheit dich macht – Meine Ketten sind gesprengt durch diese wunderbare Kraft». Und weiter: «Ich bin frei, frei und ich find’ – Was immer ich auch brauche durch deine Gnade ganz bestimmt – Ich bin frei, frei, frei – Ich bin frei, ich bin frei, ich bin frei, Gott sei Dank, ich bin frei.» Sein Glaube dringt seit Jahren in seinem Liedgut durch, wie etwa im Titel «König der Könige».

Jesaja, Jeremia und die Propheten – sind immer noch aktuell

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Xavier Naidoo
Zu Silvester 1991/92 eingangs dem «Jahr der Bibel» las er erstmals im Buch der Bücher, sagte er vor einiger Zeit der «Süddeutschen Zeitung». Er sei dabei aus allen Wolken gefallen. «Ich habe einfach nur gedacht: Was haben die mir denn all die Zeit erzählt? Warum weiss ich davon nichts?»

So habe er beispielsweise das Alte Testament verschlungen: «Wow! Jesaja, Jeremia, die zwölf Prophetenbücher, das ist ja eine ganz andere Welt! Sie sprechen immer noch von aktuellen Dingen.»

Nicht Glaube, sondern Wissen um Gott

In seinem musikalischen Schaffen wie auch in jenem der «Söhne Mannheims» wolle er den Leuten zeigen, was in der Bibel steht und dass man aus ihr Kraft schöpfen könne. Viele seiner Lieder spiegeln Teile der Psalmen wieder, auf einem Album zitiert er sogar einen Psalm Davids.

David schrieb hoch-emotionale Songtexte (die Psalmen sind ja letztlich Lieder). Naidoo erläutert, «dass David himmelhoch jauchzende Höhen gehabt hat, dann wieder Tiefen, wo er sich verloren fühlte und dachte, es sei alles vorbei, Gott habe ihn zurecht verlassen, weil er zuviel Mist gebaut hatte».

Es helfe zu wissen, was einer wie David durchgemacht hat und dass er «immer wieder die Güte Gottes erfahren durfte». Er habe keine Zweifel, «ich habe nicht einen Glauben an Gott, sondern ein Wissen um Gott. Was ich hier alles sehe, sehe ich als Geschenke, die unser Leben und unsere Umgebung so langsam zum Himmel machen.»

Zum Thema:
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Datum: 15.02.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / Rolling Stone / RTL / Süddeutsche Zeitung

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