Alice Cooper in der Schweiz

Rocker, Rebell und Sonntagsschullehrer

Alice Cooper (65) steht am 14. März in Crans-Montana (CH) auf der Bühne. Zehn Prozent der Einnahmen spendet er dem Vivarium in Lausanne. Seit über zwanzig Jahren bekennt sich der Erfinder des Schockrock zum christlichen Glauben.

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Alice Cooper
Für den Auftritt im Wallis am 14. März am Caprices-Festival benötigt Alice Cooper eine Königsboa. Mit viel Engagement organisierte das wirtschaftlich angeschlagene Vivarium in Lausanne eine. Cooper und die Festival-Organisatoren sind so gerührt, dass sie zehn Prozent der Einnahmen spenden wollen – zwischen 40‘000 und 50‘000 Franken.

Seit über zwanzig Jahren bekennt sich Alice Cooper in aller Öffentlichkeit zum christlichen Glauben. Vor einiger Zeit fragte ihn die «Presse am Sonntag», wie er sich Gott vorstelle. Alice Cooper: «Das ist wohl die ewige Frage. Es heisst, dass er uns nach seinem Abbild geschaffen hat. Also wird er wohl auch so aussehen. Nur viel hübscher.»

Und auf die Frage ob Gott sanft oder zornig sei: «Er ist ein gerechter Gott. Er ist so mächtig, dass er in alle Richtungen ausstrahlt, sei es in Richtung Zorn oder in Richtung Liebe. Wir sollten uns eher vor seinem Zorn fürchten, denn wir sind es ja, die ständig die Regeln brechen.»

Satan versucht, einen von Gott wegzubringen

Als Christ glaube er, dass Satan ein sehr reales Wesen ist. «Alles, was falsch läuft, geht von ihm aus. Ich glaube nicht, dass er nur als er selbst existiert, doch ich glaube sehr wohl, dass er all die Plagen steuert, mit denen wir zu kämpfen haben. Ich glaube jedenfalls bestimmt nicht, dass er Hörner und einen Schwanz hat.»

Wenn er ihn beschreiben müsse, so Alice Cooper in der «Presse am Sonntag», dann am ehesten mit dem Bild eines schleimigen Politikers. «Er wäre gutaussehend, nett, würde ständig sagen, wie grossartig man selber und wie wunderbar alles sei und dass wir die besten Freunde seien. Und dabei würde er alles tun, um einen von Gott wegzubringen. Sein Anblick wäre nicht furchterregend, sondern sehr überzeugend. Als er vom Himmel fiel, war er ja der schönste aller Engel.»

Begegnet sei er Satan nie. «Aber ich habe sein Werk gesehen. Und das hat mich nicht sehr begeistert.»

Weg vom Alkohol

Das sei in der Zeit gewesen, als er alkoholabhängig war. «Es gab keine Show, bei der ich nicht betrunken war. Und das über 15 Jahre lang. Ich war so etwas wie ein Aushängeschild des moralischen Verfalls. Ich war vom Weg abgekommen. Aber ich habe dabei viel gelernt. Und jetzt bin ich wieder zurück bei Christus.» Er sei der verlorene Sohn gewesen, der dann aber wieder zurückgekehrt war.

«Gott meint, was er sagt»

In der «Presse am Sonntag» erzählt Cooper zudem, dass er Sonntagsschule gibt und was er den Kindern erzählt: «Da gibt es so viele grossartige Geschichten im Alten Testament: die Geschichte der jüdischen Nation, die Geschichte Israels, das ist eine der grossen Geschichten. Und ich bin vermutlich einer der wenigen Menschen auf diesem Planeten, die glauben, dass Gott es genau so meint, wie er es sagt.»

«Ich glaube nicht unbedingt daran, dass alles in der Bibel nur Gleichnisse sind. Wenn Gott sagt, dass David den Löwen getötet hat, hat David vermutlich den Löwen getötet. Ich denke nicht, dass das nur so eine Geschichte war. Wenn er sagt, dass sich das Rote Meer aufgetan hat, dann ist das Rote Meer eben auseinandergegangen. Und so war es auch mit Jesus. Ich glaube, dass er tatsächlich all das getan hat, was in der Bibel steht.»

Die Bibel spreche vor allem zu seinem Herzen: «Wenn man ein echtes Individuum ist, hat man auch seinen festen Glauben und kümmert sich nicht darum, was andere darüber denken. Ich bin sehr überzeugt von dem, was ich glaube. Und diese Überzeugung habe ich nicht deswegen, weil ich mich auf einer intellektuellen Ebene damit beschäftigt habe. Nein, die Bibel spricht direkt mit meinem Herzen. Und das ist wichtiger als mein Intellekt.»

Das Rebellischste, das Alice Cooper je getan hat

«Jesus verbrachte viel Zeit mit den Ausgestossenen, mit Trinkern, mit Huren, denn das waren die Menschen, die ihn brauchten. Er verbrachte seine Zeit nie mit den Pharisäern», sagt Alice Cooper, und auf die Frage, was die Fans zu seinem Glauben sagen und wie sich sein christlicher Hintergrund mit dem rebellischen Image des Rock'n'Roll verträgt: «Ich rede mit jedem Menschen darüber, der das will. Aber ich glaube, das vermutlich Rebellischste, das Alice Cooper jemals getan hat, war, dass er Christ wurde.»

Webseite:
Alice Coopers Hilfswerk

Zum Thema:
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Datum: 14.03.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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