Boxprofi Chris van Heerden

In Siegen und Niederlagen Gott erlebt

Dass Chris van Heerden irgendwann als Boxer in den Ring steigen würde, war nicht abzusehen. Im Alter von drei Monaten wurden seine Nieren operiert, Sportarten mit Körperkontakt waren strikt verboten. Doch van Heerden liess sich nicht aufhalten und er konnte immer auf Gottes Hilfe zählen.

Zoom
Chris van Heerden
Bereits sein Vater war Boxer und er glaubte, dass sein Sohn geheilt werden würde. Dies geschah. Heute, mit 27, trägt van Heerden den IBF-Titel im Weltergewicht (bis 69 Kilogramm). Eingangs Jahr errang er diesen Titel beim Sieg über Cecil McCalla in New York im Madison Square Garden.

«Ich bin durch Jesus Christus gesegnet. Ob ich siege oder verliere: Ich bin gesegnet», sagte der gebürtige Südafrikaner. Leicht daher gesagt sind diese Worte nicht, auch wenn seine Bilanz nahezu makellos ist (22:1 Siege, elf der Triumphe gingen durch k.o. über die Bühne).

Chris wuchs in Johannesburg auf, sein Vater erzählte ihm zunächst nichts über die negative Arztprognose. Erst Jahre später fand er es selbst heraus. Noch heute trägt er über seiner linken Niere eine Narbe.

Erster Rückschlag

Zoom
Chris van Heerden mit einem Boxgürtel
«Mein Vater sagte einfach und simpel: 'Kein Arzt sagt, was mein Kind tun kann und was nicht.' Er glaubte einfach: 'Im Namen Jesu: Mein Sohn ist wohlauf'», erinnert sich van Heerden. «Ich bin froh, dass Dad so handelte. Ich freue mich, dass er betete und glaubte, dass ich eine normale Kindheit haben konnte. Ich spielte Rugby und boxte – ich war ein fittes Kind.»

In den 80er-Jahren war sein Vater ein respektierter Schwergewichtler in Südafrika. Und so träumte auch der junge Chris von einer Box-Karriere. Im Alter von 18 Jahren stellte ihn sein Vater vor die Wahl: «Ich zahle dein Uni-Studium, damit du Buchhalter wirst. Oder ich unterstütze dich in der Boxer-Laufbahn – aber nicht beides.» Der junge Mann entschied sich für die zweite Option.

Doch die beiden ersten Rückschläge folgten, bevor Chris ernsthaft im Ring stand: Zunächst schaffte er den Fitnesstest nicht, um die südafrikanische Boxer-Lizenz zu erhalten. Und dann diagnostizierten die Ärzte Diabetes.

Das Versprechen

Erstmals in seinem Leben begann Chris intensiv zu beten. «Ich fand mich auf den Knien wieder, das hatte ich vorher noch nie getan. Als Kind ging ich zwar am Sonntag in die Gemeinde mit, doch das war am Montag wieder vergessen. Nun versprach ich Gott, dass ich ihm die Ehre gebe, wenn ich geheilt werde.»

Drei Tage später kehrte er zum Arzt zurück, doch der riet nicht dazu, den Test zu wiederholen. Chris insistierte: «Es ist mein Geld, machen sie den Test nochmal.» Tatsächlich gelang der Fitnesstest diesmal. Und bald hielt er zunächst den südafrikanischen Titelgurt in den Händen, gefolgt vom ABU-(«African Boxing Union») und dem IBO-Gürtel («International Boxing Organization»).

Chris hielt das Versprechen: Er nutzte den Ruhm, um Jesus Christus bekannt zu machen.

Zurück auf der richtigen Bahn

Dann winkte Amerika mit grösseren Perspektiven. «In Südafrika hatte ich es einfach. Das Geld floss und ich war bekannt. Doch mein Traum war Kalifornien, der Boxer-Hauptort der Welt. Dort sind die Besten der Besten.»

2013 siedelte er nach Santa Monica über. Sein Kontakt hatte in Aussicht gestellt, dass der Papierkram erledigt sein würde, was aber nicht geschah. Und ohne Arbeitsvisum konnte er seinen WM-Titel nicht verteidigen.

«Nun realisierte ich, dass ich mit zunehmendem Ruhm und Erfolg immer weniger über Jesus gesprochen hatte. Das war ein Fehler. Es ist leicht für den Herrn, uns eine Lektion zu erteilen», bilanziert Chris. Durch dieses Erlebnis sei er auf die richtige Bahn zurückgekehrt.

2014 konnte er wieder antreten. Nach Siegen über den Mexikaner Cosme Rivera und den Ghanaer Ray Nahr stand er nun im Januar dem Amerikaner McCalla gegenüber, der keinen seiner 20 Profikämpfe verloren hatte – doch van Heerden setzte sich durch. Mit dem Sieg im Madison Square Garden ging ein Traum in Erfüllung. Rückschläge und Siege, beides hat van Heerden kennengelernt. Und der junge Boxer betont, dass er in beidem von Christus gesegnet ist.

Zum Thema:
Den kennenlernen, der Chris van Heerden geheilt hat
«Satan betrügt die Welt»: Nach Niederlage dankt Guerrero Gott
Boxer und Coach: «Geben kann nur, wer bekommen hat»
Box-Champion Alex Leapai: Gott hat mir eine zweite Chance gegeben

Datum: 12.04.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Godreports

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Gottes Liebe ist grösser als Sucht
Für die Behörden war Gordana Möckli aus Basel ein hoffnungsloser Fall. Kein Drogenentzug half, nicht mal im Gefängnis schafft sie es, clean zu werden...
The Joya Way
Das Buch «The Joya Way» gibt einen packenden Einblick in die Story der Joya-Schuhe. «Ich bin ich selbst überrascht, wie viele Stürme und Katastrophen...
Tamera Mowry-Housley
Tamera Mowry-Housley, bekannt aus «Sister, Sister» sagt: «Ich versuche nicht, so zu sein, wie ich nicht bin. Wenn man seine Identität verloren hat,...
«Ich habe Jesus gesehen»
«Jesus hat mich geheilt», sagt Naomi Bogale. Die äthiopische Spitzenläuferin zog einst mit dem Traum von sportlichem Ruhm nach Colorado. Sie erhielt...

Anzeige