Gottes Liebe für Künstler

Der Pastor von Hollywood

Etwa 90 Prozent der gut 2'000 Gottesdienstbesucher der «One Church International» sind im Film- und Musikgeschäft tätig oder planen dort ihre Karriere. Kein Wunder, denn die Kirche liegt in Hollywood.

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Pastor Touré Roberts
Pastor Touré Roberts will besonders die Herzen von Künstlern erreichen, deren Branche für viele Christen pauschal als gottlos und verdorben gilt. Kritik an Hollywood ist oft berechtigt – doch es gilt, die Künstler dort mit der Liebe Gottes zu erreichen, findet Pastor Touré Roberts.

Roberts' grosses Thema ist die Liebe Gottes, erklärt er im Interview mit dem Nachrichtenportal «The Christian Post». Das Glaubensbekenntnis auf der Gemeinde-Homepage ist wesentlich kürzer gehalten, als es bei vielen anderen der Fall ist. «Unser Glaube ist, dass Gott Liebe ist und dass wahre Liebe von Gott kommt.»

Alle Menschen annehmen

Roberts könne verstehen, dass von christlicher Seite oft negativ über Hollywood urteile. Manchmal sei dies berechtig, oft aber auch einfach selbstgerecht. Durch den Rückzug der Christen, die die kalifornische Filmbranche nur verdammten, «sind wir teilweise selbst schuld an dem Zustand, über den wir uns beschweren», gibt Roberts zu bedenken.

Vorurteile gegen die Unterhaltungsindustrie verletzten ihn auch persönlich: «Ich war Mentor für viele Leute in der Branche, darunter auch Prominente. Sie alle sind Teil meines persönlichen Umfelds, wenn also jemand schlecht über Hollywood spricht, dann spricht er schlecht über eine Szene, zu der auch ich gehöre.»

«Vergessenes» Missionsfeld

Der 39-jährige Afroamerikaner gründete die Gemeinde vor acht Jahren im Norden Hollywoods. Zunächst bestand sie nur aus einem Grüppchen von 13 Leuten. Während der ersten Zeit habe er nicht viel Unterstützung von Christen erhalten. Das habe sich dann geändert, als sich mehr Leute von ausserhalb die Gemeinde angeschaut hätten: Er habe das Gefühl gehabt, so Roberts, die Besucher hätten «wirklich das Herz Gottes gespürt und das verurteilende Reden über Hollywood überdacht." Und weiter erklärt der Pastor: «Ich glaube, wir haben gemerkt, dass wir die ganze Zeit ein wichtiges, vitales Missionsfeld vergessen haben, das ganze Nationen beeinflusst."

Auf die Kultur eingehen

Roberts ist auch Gründer des «Artist Research Centers» (Künstlerakademie), das Interessierten helfen soll, in der Unterhaltungsindustrie Fuss zu fassen. Roberts sieht auch dies als Möglichkeit, die Menschen mit Gottes Botschaft zu erreichen, obwohl es sich dabei nicht um einen explizit christlichen Dienst handelt. Roberts dazu: «Wir sagen der Welt nicht: 'Leute, kommt aus eurer gewohnten Kultur in unsere Kirchenkultur.' Wir versuchen, für sie relevant zu werden. Nicht durch weltliche Anerkennung, sondern in gemeinsamen Interessen wie zum Beispiel der Kunst.»

Seine Kirche habe in allem die Bibel zum Fundament und brauche sich dafür nicht zu entschuldigen, sagt er. Kommunizieren will er mit modernsten Mitteln: «Wir glauben einfach, dass Medien und Technologie der Weg sind, unseren grossen Auftrag zu erfüllen», sagt Roberts, «ich glaube nicht, dass das Evangelium heute ohne sie hinaus in die Welt geht».

Zum Thema:
Promis erzählen woran sie glauben
Video Predigten in englischer Sprache von Pastor Touré Roberts

Webseite:
«One Church International»


Quelle: The Christian Post / Christliches Medienmagazin Pro

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