Malcom Gladwell

«Das unbeschreiblich Kraftvolle und Schöne fehlte mir»

Malcom Gladwell publizierte mehrere Bestseller. Sein jüngstes Buch schrieb er über Menschen, die in schwierigsten Situationen Enormes erreichten. Dabei entdeckte Gladwell etwas Vorzügliches.

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Malcolm Gladwell
In seinem jüngsten Buch, das frei übersetzt «David und Goliath: Underdogs, Aussenseiter und die Kunst, Giganten zu bekämpfen» heisst, sind auch Glaubensbezüge eingebaut. In einem Interview mit der Webseite «religionnews.com» erzählt der Autor und Journalist, was mit ihm geschah, als er das Buch schrieb.

David aus der Bibel habe die Regeln des Kampfes brillant verändert. «Er war sehr begabt im Umgang mit der Schleuder und war vom Geist des Herrn erfüllt. Wenn man diese zwei Dinge zusammen nimmt, weshalb ist der da noch ein Underdog? Er ist klüger, besser ausgerüstet und hat eine aussergewöhnliche Kraft im Herzen. Nimmt man diese Perspektive, versteht man auch, dass unsere instinktive Vermutung, wo die Kraft herkommt, falsch ist.»

Unbeschreibliche Kraft

Wenn man mit dem Glauben «bewaffnet» ist, vermöge man aussergewöhnliche Dinge, berichtet der Autor. In zwei Kapiteln nennt er Beispiele von den Hugenotten in Frankreich, die den Nazis trotzten. Oder von einer Frau, die dem Mörder ihrer Tochter vergab.

Er sei in einer Mennoniten-Familie aufgewachsen, berichtet Malcolm Gladwell weiter. Er selbst sei davon aber  abgekommen. «Dieses Buch hat mich zurückgebracht.» Er sei tief berührt worden von der unbeschreiblichen Kraft, die der Glaube im Leben der Menschen bewirkt, über die er schrieb. Das sei der unerwartete Nebeneffekt beim Verfassen dieses Werks gewesen.

«Das kann ich auch haben»

Jesus sei einer der revolutionärsten Personen in der Geschichte gewesen. «Er kam aus bescheidensten Verhältnissen. Er hatte nie eine Armee zur Verfügung. Er war nie reich. Er hatte nichts, das wir mit Kraft und Vorteil verbinden würden. Und was hat er erreicht? Eine unermessliche Menge. Er ist die perfekte Illustration dafür, dass man ins Herz schauen muss, um zu sehen, was jemand erreichen kann.»

Und über seinen persönlichen Glauben sagt Gladwell: «Ich bemerkte, was mir fehlte. Langsam realisierte ich, dass das unbeschreiblich Kraftvolle und Schöne des Glaubens, mit dem ich aufwuchs, nicht mehr existierte. Und nun schrieb ich über Menschen in extremen Lagen und langsam dämmerte mir, dass ich das auch haben kann.»

Zum Thema:
Den kennenlernen, den Malcolm Gladwell kennengelernt hat
60 Stunden am Grund des Atlantiks
«Ich fühlte mich so verloren»
Vom Sklaven zum Botschafter des Evangeliums

Datum: 09.12.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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