Mehr als 200 Prominente setzen sich für die Abschaffung der «modernen Sklaverei» durch Prostitution in ein. Zu den Unterzeichnern des Appells der Zeitschrift «Emma» zählt die «Botschafterin der EKD für das Reformationsjubiläum 2017», Margot Kässmann.
Margot Kässmann, die Botschafterin der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, unterzeichnete den Appell der Zeitschrift «Emma»
Mit dabei sind auch die Sänger Reinhard Mey und Wolfgang Niedecken, die Schauspielerinnen Cornelia Froboes und Maria Furtwängler sowie aus der Politik Rita Süssmuth und Heiner Geissler (beide CDU), Bodo Hombach (SPD) und Silvana Koch-Merin (FDP).
Die Unterzeichner setzen sich für eine Änderung des 2002 verabschiedeten Reformgesetzes ein, das «Sexarbeiterinnen» schützen sollte. Laut «Emma» fördert es aber die moderne Sklaverei und trägt «die Handschrift der Frauenhändler und Lobbyisten». Weltweit seien Frauenhandel und Prostitution neben dem Waffen- und Drogenhandel die Geschäfte mit den höchsten Profitraten – auf Kosten der Prostituierten.
Über 90 Prozent landeten in der Altersarmut, ganz zu schweigen von den Ausländerinnen aus der Armuts- und Zwangsprostitution. Das Reformgesetz von 2002 habe Deutschland «zu Europas Drehscheibe für Frauenhandel und zum Paradies für Sextouristen aus den Nachbarländern» gemacht. Hingegen hätten die skandinavischen Länder schon vor Jahren die Ächtung und Bestrafung von Freiern eingeführt.
Der Appell fordert eine Gesetzesänderung, Prävention in Deutschland und den Herkunftsländern sowie Hilfen zum Ausstieg aus dem «ältesten Gewerbe». Ausserdem gehe es um Ächtung und – wenn nötig – Bestrafung der Freier.