Ehe light

«… dann antworte jetzt mit: 'Ja, ich will ein bisschen!'»

Der Bundesrat regt an, eine neue Zivilstands-Form einzuführen. Die «Ehe light», ähnlich dem in Frankreich verbreiteten Pacs-Modell (Pacte civil de solidarité). Die EDU hält nichts von einer «Ehe light».

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Paar auf dem Standesamt
Diese Schlagzeilen befassen sich mit dem Vorschlag des Bundesrates und lassen aufhorchen: «Bund will 'Ehe light' – auch für Homosexuelle», «Sommaruga will 'Ehe light' wie in Frankreich» und «Wird die 'Ehe light' zur echten Alternative?». Das französische Pacs-Modell ist ein Solidaritätsvertrag, der enger bindet als das Konkubinat, aber weniger weitreichend ist als die Ehe.

Das Paar verpflichtet sich durch einen Pacs-Vertrag, sich gegenseitig etwa bei Krankheit oder Arbeitslosigkeit zu unterstützen. In Frankreich sollen vierzig Prozent der formalisierten Paare in einer solchen «Ehe light» leben. Sie kann mit einer simplen Unterschrift auf dem Amt wieder aufgelöst werden.

In einer Mitteilung stellt sich die Eidgenössisch-Demokratische Union EDU zur bisher bekannten Form der Ehe und begründet: «Eine lebenslange Ehe zwischen Mann und Frau bietet die weitaus besten Voraussetzungen für die emotionale Stabilität von Kindern und Jugendlichen. Die gesellschaftlichen und psychischen Zerstörungen, die durch kaputte Ehen und Familien verursacht wurden, sind immens. Auch wenn heute längst nicht alle Ehen lebenslang halten, sollte man dieses erstrebenswerte Ziel nicht aus den Augen verlieren.»

Die EDU anerkennt, dass ein solches Pacs-Modell den Bedürfnissen und der Lebensform vieler Paare in der heutigen Gesellschaft entspricht. Trotzdem lehnt sie die Einführung einer solchen «Ehe light» ab, da eine Institutionalisierung kurzfristig ausgerichteter Beziehungsformen nicht im Interesse der betroffenen Kindern sein kann.

Zum Thema:
Welche Familie wünschen Sie?: Der postmoderne Individualismus im Bundeshaus
MarriageWeek: «Die Ehe hat sich über Jahrhunderte bewährt»
Dolce und Gabbana: «Du hast eine Mutter und einen Vater»

Datum: 27.03.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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