Schritte wagen

Auf dem Weg zum Frieden

Jeder sehnt sich nach Frieden. Allerdings steht man dem manchmal selbst im Weg, ohne es zu merken. Was wenige bedenken: Frieden hat seinen Preis. Überwindung, Mühe, Egoismus, Stolz. Trotzdem lohnt es sich, Schritte auf dem Weg zum Frieden zu wagen.

Wer in Frieden lebt, hat es besser. Allerdings ist es unrealistisch, von seinem Umfeld zu erwarten, dass immer alles harmonisch abläuft. Denn Menschen sind individuell geschaffen. Und Individualität bedeutet, dass man unterschiedlich denkt, fühlt und handelt. Weil aber Menschen grundsätzlich glauben, dass hauptsächlich ihr Weg und ihre Art richtig sind, kommt es zu Konflikten.

Respekt lernen

Frieden fängt also mit Respekt an. Ich akzeptiere den anderen so, wie er ist. Auch wenn er ganz anders ist und Dinge anders angeht, als ich es tun würde. Ich respektiere den anderen mit seinen Fehlern und ich erkenne, dass ich auch nicht immer im Recht bin. – Klingt fromm und gut, ist aber eine schwierige Sache, vor allem, wenn man von sich selbst sehr überzeugt ist.

Den zweiten Schritt gehen

Was jetzt kommt, kostet noch mehr Überwindung: Frieden mit anderen schliessen. In der Bibel gibt es eine Stelle, in der steht: „Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.“ Ich glaube, das bedeutet: Es ist in Ordnung, sich mal zu ärgern, oder zu streiten, aber es tut nicht gut, wütend und unversöhnt zu leben. Menschen, die nicht vergeben können, werden bitter und schaden sich selbst am meisten. Übrigens: Vergebung fängt mit einer Entscheidung an und nicht mit einem Gefühl. Mit dem Gebet: „Ich will vergeben und aus meinen Vorwürfen entlassen. Gott, hilf mir dabei.“

Dem anderen friedlich begegnen

Bei den Indianern war es die Friedenspfeife, die man dem anderen einfach hinstrecken konnte, bei uns ist das erste Friedenszeichen eine Entschuldigung. Das kostet Stolz und vielleicht einen Zacken in der Krone, aber nur so kann es weitergehen. Manchmal gibt es auch noch Gesprächsbedarf. – Vorsicht, dass man hier nicht wieder in alte Verhaltensmuster schlittert und weiter Vorwürfe macht. Vielleicht hilft es, im Hinterkopf zu haben, dass Jesus ein Friedensstifter war, obwohl es ihn mehr gekostet hat als eine Entschuldigung. Frieden leben bedeutet: Über den eigenen Schatten zu springen und seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst.

Link zum Thema: Mehr über Jesus erfahren


Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Talk-Reihe zu «The Chosen»
In der Talkreihe von Jesus.ch berichten verschiedene Menschen, was sie an der Serie «The Chosen» begeistert. Sabine Derron hat sehnsüchtig auf die...
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch wie geht das konkret im Alltag? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar...
«Der Ameisenhaufen»
Gott als schwaches Baby, geboren in einem Stall? Genau genommen klingt das, was wir an Weihnachten feiern, ziemlich surreal. Warum es trotzdem so...
Mehr als eine Krippenfigur
In der Bibel steht nicht viel über Josef, den Adoptivvater des menschgewordenen Gottes. Aber die wenigen Aussagen zeigen uns einen Menschen, der...

Anzeige