Aufruf der SEA

Das Schicksal der Bootsflüchtlinge drängt zum Handeln

Angesichts der Flüchtlingstragödien im Mittelmeer hat die Schweizerische Evangelische Allianz einen Aufruf erlassen. Sie unterstützt dieses Jahr auch den Flüchtlingssonntag.

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Ein Flüchtlingsboot vor Lampedusa
Die Mitteilung der SEA:

«Als Schweizerische Evangelische Allianz SEA haben wir auch keine fertigen Lösungen. Doch zusammen mit vielen Christen in der Schweiz wollen wir uns als SEA auf den Weg machen und die Last mittragen, so gut wir können. 'Es ist unfassbar und wir fühlen uns ohnmächtig. Das ist eine Situation, die zuerst das Gebet braucht. Das Mittelmeer muss die Gebete vieler Christen auf sich ziehen', sagt SEA-Generalsekretär Marc Jost. Das Gebet für Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa wird auch am Flüchtlingssonntag der Kirchen am 21. Juni in vielen Gottesdiensten stattfinden.

Auf den Weg gemacht

Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA bekennt, dass sie noch längst nicht alles getan hat, was es zur Hilfe für Flüchtlinge zu tun gäbe. Sie erkennt auch, dass der Bedarf immens und die Herausforderungen riesig sind. Sie hat sich jedoch auf den Weg gemacht. Die Hilfe für Flüchtlinge ist ein wichtiger Aspekt christlicher Nächstenliebe.

Einige konkrete Schritte sind von der SEA bereits gemacht worden oder stehen in Vorbereitung:

1. Flüchtlingssonntag

Mit ihrer aktiveren Beteiligung am Flüchtlingssonntag 2015 sollen viele Christen ins Thema mit hineingenommen werden. In erster Linie ruft sie ihre Mitgliedergemeinden zu einem engagierten Gebet auf.

2. Hilfe für Flüchtlinge

Mit der Beratungsstelle für Integrations- und Religionsfragen (BIR) berät und unterstützt die SEA Flüchtlinge, besonders diejenigen, deren Flucht im Zusammenhang mit religiöser Verfolgung steht. Zudem ist ein Coaching-Programm in Vorbereitung für Menschen, die Migranten begleiten. Auch sollen die Kontakte zur Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) intensiver gepflegt werden.

3. AGiK - Förderung der Integration

Die Arbeitsgemeinschaft interkulturell (AGiK) fördert in Kirchen das Verständnis für Menschen mit Migrationshintergrund und fördert die Integration. Besonders bei uns ankommende Flüchtlinge wenden sich oft an kirchliche Gemeinschaften, um hier eine erste Hilfe und Beratung zu erhalten. Auftrag und Dienst der AGiK sollen noch im Laufe dieses Jahres deutlich ausgeweitet werden.

4. Solidarität mit Italien

Die Solidarität mit den Ländern, die als erstes die Flüchtlinge empfangen und aufnehmen, ist dringend nötig. Die SEA steht derzeit im Kontakt mit der Evangelischen Allianz in Italien. Vor dem Flüchtlingstag wird sie einige Hilfswerke für Spenden und Kollekten empfehlen können.

Die SEA dankt allen Mitgliedern, die sich schon heute aktiv betätigen in Gebet und Aktion, um der Not unzähliger Menschen zu begegnen, welche Ihre Heimat verlassen mussten.»

Zum Thema:
Flüchtlingsdrama - Das europäische Dilemma und die Christen
Hunderte sterben im Mittelmeer – und was ist unsere Verantwortung?
Mutige Konvertitin - Asylantin und ehemalige Muslima fordert mehr Strenge von Behörden

Datum: 22.04.2015
Quelle: Livenet / SEA

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