Zeichen der Solidarität

Papst: Die Welt darf nicht untätig bleiben

Papst Franziskus hat angesichts der Gewalt gegen die Christen in aller Welt, vor allem im Nahen Osten, das Schweigen der Welt kritisiert. «Ich erneuere meinen Wunsch, dass die Internationale Gemeinschaft nicht stumm und untätig bleibt angesichts solcher unakzeptabler Verbrechen.»

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Papst Franziskus
Dies schreibt der Papst in einem vom Vatikan veröffentlichten Brief an den Patriarchalvikar für Jordanien, Bischof Maroun Lahham.

Neben anderen religiösen Minderheiten würden vor allem Christen vor den Augen der ganzen Welt zu Opfern von Fanatismus, Intoleranz und Verfolgung. «Sie sind die Märtyrer von heute, gedemütigt und diskriminiert wegen ihrer Treue zum Evangelium», so Franziskus. Mit seinem Schreiben wolle er erneut ein Zeichen der Nähe und Solidarität mit den Verfolgten und den Hunderttausenden Flüchtlingen setzen, schreibt der Papst.

Viele von ihnen leben in Lagern in Jordanien und somit in Lahhams Zuständigkeitsbereich. Die Kirche vergesse sie nicht, so Franziskus. Ausdrücklich dankte er auch den Helfern und Gemeinden, die sich der notleidenden Menschen annehmen. Übergeben wurde das Schreiben vom Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz, Bischof Nunzio Galantino. Er besucht Jordanien von Donnerstag bis Sonntag und trifft sich dabei insbesondere mit Flüchtlingen aus dem Irak.

Zum Thema:
Petition an Burkhalter: Mehr tun für religiöse Minderheiten in Nahost
Christen privilegieren?: Maja Ingold: «Wir müssen unbedingt mehr tun»
«Nicht schweigen!»: Flüchtlinge brauchen Schutz und Würde

Datum: 10.08.2015
Quelle: kath.ch

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