Palermo: Mafia macht gegen Kirchen mobil

Palermo. Mit einer neuen Welle der Gewalt gegen Kirchen will die Mafia in Palermo offensichtlich kritische Geistliche einschüchtern. Sechs katholische Gotteshäuser seien in den vergangenen Tagen in der sizilianischen Hauptstadt verwüstet worden, meldet der „Corriere della Ssera“.

Alle würden von sozial engagierten Geistlichen geleitet, die in den Krisenvierteln gute Jugendarbeit machten und mit ihrer Kritik am organisierten Verbrechen nicht zurückhielten. Die Serie habe am 4. Mai in der Kirche Santa Lucia begonnen, als eine Gruppe von Eindringlingen die Sakristei verwüstete, mit dem Feuerlöscher die Seitenschiffe verdreckte und die Kinder des Katechismusunterrichts warnte, sich zu rühren. Jetzt sei auch die historische Magione-Kirche heimgesucht worden, die von dem mutigen Anti-Mafia-Priester Giacomo Ribaudo geleitet wird. Dort liessen die Täter nach den Verwüstungen rund 500 Euro mitgehen. Die Polizei habe ein Eingreiftruppe gebildet, die gefährdete Gotteshäuser überwachen soll, so die Zeitung.

Datum: 08.06.2002
Quelle: Kipa

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