UN-Generalversammlung

Menschenrecht auf Trinkwasser

Die UN-Generalversammlung hat am 28. Juli das Recht auf sauberes Wasser als Menschenrecht anerkannt. Die Resolution, von Bolivien eingebracht, wurde mit grosser Mehrheit angenommen. Die meisten Industrieländer enthielten sich der Stimme.

Der Anspruch auf sauberes, trinkbares Wasser ist damit als Menschenrecht anerkannt. So wie das Recht auf Nahrung oder das Recht, frei von Folter und von rassischer Diskriminierung zu leben. Die Resolution macht das Recht zwar nicht juristisch einklagbar. Die Entscheidung der Generalversammlung verweist jedoch auf die ständig zunehmende Knappheit an sauberem Wasser.

Killer Durchfall

«Durch schmutziges Wasser sterben mehr Menschen als an Aids, Malaria und Masern zusammen», rechnete Boliviens Botschafter Pablo Solon der Generalversammlung vor. 884 Millionen Menschen haben nach Erhebungen des UN-Umweltprogramms überhaupt keinen oder nur einen völlig unzureichenden Zugang zu sauberem, trinkbarem Wasser. Darüber hinaus haben fast 2,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Toiletten oder zu anderen einfachen sanitären Anlagen. Jedes Jahr sterben mehr als zwei Millionen Menschen aus Mangel an sauberem Wasser oder weil sie verseuchtes Wasser getrunken haben. Die meisten der Opfer sind Kinder unter fünf Jahren.

Die Wüsten dehnen sich aus

Der Wassermangel wird durch die Versteppung und Verwüstung ehemals fruchtbarer Flächen noch dramatischer. Im Süden Spaniens dehnt sich die Wüste jährlich um einen Kilometer Richtung Norden aus. Konflikte gehen um Wasser: im Nahen Osten, in Indien oder unter den sieben Anrainerstaaten des Nils. Grosse Nahrungsmittelkonzerne betreiben die Privatisierung der Wasserversorgung, was das gesunde Nass für viele teuer oder unerschwinglich macht.

Mehr

Quelle: Livenet / DW

Datum: 02.08.2010

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Highlights GO 2022
Für das GO Movement war 2022 ein starkes Jahr. Als Ermutigung – und in Vorfreude auf das, was 2023 auf uns zukommt – hier noch einige Highlights des...
GO Movement
Im nun zu Ende gehenden Jahr fanden weltweit über 49 Millionen Menschen rund um das GO Movement zum Glauben an Jesus Christus. Zahlreiche Gemeinden...
GO Movement
Die Weihnachtszeit ist grossartig, weil die Menschen dann offener für den christlichen Glauben sind. Viele Menschen, selbst in der westlichen,...
GO Movement
In Brasilien und in der Dominikanischen Republik wurden in den vergangenen Wochen riesige Taufen gefeiert. Und in Uruguay geht eine ganze Gemeinde...

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...