Handreichung für Gefährdete

Islambehörde veröffentlicht Buch gegen «Islamischen Staat»

Der ägyptische Grossmufti hat eine umfassende Kritik der Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS) veröffentlicht. Die von der Fatwa-Behörde Dar al-Ifta herausgegebene Publikation, die auf Englisch gratis im Internet zugänglich ist, versteht sich auch als Handreichung für extremismusgefährdete junge Muslime.

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IS-Kämpfer mit Fahne
Viele junge Muslime seien «nicht mit dem nötigen Wissen ausgestattet, um die islamischen Lehren den Bedürfnissen einer sich rasch wandelnden Welt anzupassen», heisst es im Vorwort. Eine Radikalisierung des Glaubens gründe in einer «Verzerrung der wahren Lehren und des Geistes des Islam» in vielerlei Hinsicht. Unter anderem betont der Grossmufti das Prinzip, dass Nichtmuslime ihre Religion behalten dürften, sowie das Verbot jeglicher Gewalt bei der Glaubensverbreitung.

Ungebildete Extremisten

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ISIS-Wagenkolonne
Weiter hebt Allam hervor, keiner der führenden Extremisten habe eine Ausbildung in einer anerkannten islamischen Lehreinrichtung absolviert. Nichtdestoweniger drohten Islamisten die Gesamtheit der 1,6 Milliarden Muslime weltweit zu diskreditieren. Daher sei es auch die Verantwortung von Islamgelehrten und muslimischen Intellektuellen, radikale Sichtweisen des Islam zu korrigieren.

Kein religiöses Fundament

Der «Islamische Staat» verfolge rein politische Ziele und habe «keinerlei religiöses Fundament», so der Grossmufti. Umgekehrt liege es Muslimen fern, die christliche Botschaft etwa für Gräueltaten während der Kreuzzüge verantwortlich zu machen. Selbst die Barbareien des 20. Jahrhunderts blieben hinter manchen Grausamkeiten zurück, die Christen anderen Christen zugefügt hätten, so Allam.

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Datum: 14.11.2014
Quelle: Kipa

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