Im antiken Marrakesch-Ghetto

Marokkos König restauriert jüdische Namen

Der marokkanische König Mohammed VI. lässt im historischen jüdischen Viertel von Marrakesch die damaligen Namen wieder anbringen. Das Innenministerium berichtete, dass der König kürzlich diese Gegend besuchte, die heute als Essalam bekannt ist. Nun soll der ursprüngliche Name wieder eingesetzt werden.

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Marrakesch
Bald soll Essalam wieder El-Mellah heissen, «Mellah» steht im arabischen wie hebräischen für «Salz Quelle» oder «Salz Moor». Ebenso sollen die original jüdischen Namen der Strassen und Plätze wieder eingesetzt werden.

Die königliche Anordnung geht laut dem Ministerium auf den Willen des Volks zurück. Es gehe darum, das zivile und kulturelle Erbe des Königreichs mit all seinen Komponenten der marokkanischen Gesellschaft zu bewahren.

Jüdisches Erbe

Die königliche Anordnung ist zudem eine Antwort auf die Anfrage der jüdischen Gemeinschaft vom Marrakesch. Noch heute leben mehrere hundert Juden in El-Mellah. Im Jahr 1558 war während der Regentschaft der Saadi-Dynastie (von 1549 bis 1659) das jüdische Ghetto entstanden. Unter anderem wurden die Juden durch hohe Mauern von ihren muslimischen Nachbarn getrennt.

Laut der arabischen Ausgabe der «Huffington Post» zeigt sich die Mehrheit der Muslime in der Stadt über die Wiederherstellung erfreut. Das mache die Geschichte ihres Quartiers wieder lebendig und jüdische Touristen würden vielleicht aus diesem Grunde vorbeischauen.

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Datum: 10.01.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Breaking Israel News / Maghreb Arabe Presse (MAP)

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