Der «asiatische Schindler»

Dieser Pastor rettet Tausende vor der Sex-Sklaverei in China

Laut «CNN» ist der Sexhandel in Asien besonders weit verbreitet. Unter anderem wird eine erhebliche Zahl Nordkoreanerinnen hierfür verschleppt. Durch einen Pastor, Chun Ki-Won, der als «asiatischer Schindler» bekannt geworden ist, wurden mehrere tausend wieder freigelassen.

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Nordkoreanerin flüchtet aus dem Cybersex-Chatroom
Gegenüber dem US-Nachrichten-Sender «CNN» erklärte eine Frau, wie sie fünf Jahre in einer winzigen Wohnung im Nordosten Chinas verbrachte, nachdem sie an einen Cybersex-Betreiber verkauft wurde. Es sei üblich, dass nordkoreanische Frauen, denen die Flucht gelang, in der Sexsklaverei landen.

Die porträtierte Frau sagte, sie habe einen Fluchthelfer bezahlt, doch in China sei sie an einen Cybersex-Betreiber verkauft worden. «Ich fing an zu weinen und bat darum, gehen zu dürfen, aber der Chef sagte, er habe viel Geld für mich bezahlt und ich stünde jetzt bei ihm in der Schuld.»

Gedemütigt und geschlagen

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Pastor Chun Ki-Won
Die folgenden Jahre waren schrecklich. Sie wurde gezwungen, sexuelle Handlungen in einem Cybersex-Chatroom durchzuführen und sie durfte die Wohnung nur alle sechs Monate verlassen. Sie und die anderen Mädchen, die in der Wohnung gehalten wurden, erhielten keinen Gewinn und wurden geschlagen, wenn sie um Entschädigung baten.»

Nach jahrelanger Gefangenschaft entschied sie sich dazu, einen Fluchtversuch zu wagen, doch dieser scheiterte. «Ich hätte mich am liebsten umgebracht, doch das gelang nicht, da wir stets beobachtet wurden.»

Befreit

«Einer meiner Kunden erkannte, dass ich Nordkoreanerin bin und in Gefangenschaft gehalten werde», erinnert sie sich. «Mittels seinem Laptop liess er mich die Kontrolle über seinen Bildschirm übernehmen, so konnte ich mit ihm kommunizieren, ohne dass mein Chef es merkte.»

Der Mann konnte die Kontaktinformationen an Chun Ki-Won weiterleiten, einen südkoreanischen Pastor und ehemaligen Geschäftsmann, der bereits Tausende von Sexsklaven gerettet hat.

Sie konnte ihn im vergangenen Jahr kontaktieren, und tatsächlich gelang im Oktober 2018 die Rettung. Bald darauf konnte sie in Südkorea Asyl beantragen.

Von China und Nordkorea gejagt

Wegen seinem Einsatz hat ihn der nordkoreanische Diktator Kim Jong-Un «als Krebs bezeichnet, der ausgerottet werden soll» und «China will mich mit Nachdruck gefangen nehmen.»

Dennoch sagt Chun, dass er den Nordkoreanern weiterhin hilft, dem «physischen und spirituellen Reich der Finsternis, in dem sie leben, zu entkommen; dem nordkoreanischen Volk die Erlösung zu verkünden, die in Christus Jesus ist, und ihnen mitfühlend zu dienen und sie zu stärken, während sie ihr Leben wieder aufbauen ... egal was es kostet.»

Zum Thema:
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Datum: 23.06.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Faithwire / CNN

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