Israel könnte in Lücke springen

Gas-Versorgung aus dem Land der Bibel?

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Leviathan Gasfeld in Israel (Bild: Wikimedia)
Ein neuer Beschluss der israelischen Regierung könnte die europäische Abhängigkeit von russischem Gas abfedern. Dem Entscheid ging eine Bitte um Hilfe seitens der EU voraus.

Europa braucht dringend Alternativen zum russischen Gas. Deshalb werden neue Lizenzen an Unternehmen vergeben, die vor der Küste Israels nach Gas suchen wollen.

Damit wird ein Beschluss aus dem vergangenen Jahr rückgängig gemacht. Eigentlich hatte sich Israel auf erneuerbare Energien fokussieren wollen, aufgrund der politischen Weltlage kehrte die Regierungsspitze des Heiligen Landes aber auf den Entscheid zurück.

«Israel setzt sich dafür ein, Europa bei der Diversifizierung seiner Energiequellen zu unterstützen», sagte Energieministerin Karin Elharrar laut dem Portal «Israel heute».

EU bat Israel um Hilfe

Gleichzeitig hilft dies auch Israels Nachbar Ägypten sowie europäischen Ländern, da neue Entdeckungen es ermöglichen, noch mehr Gas an Nachbarn und in die Region zu exportieren. Weiter kann dies dazu beitragen, den Kohleverbrauch zu verringern – Kohlekraftwerke stossen, wie Gaskraftwerke, über das doppelte an Emissionen aus.

Bereits Ende März fragte der EU-Kommissar für Energie, Kadri Simson, Israel um Hilfe bei der Deckung des europäischen Energiebedarfs, berichtet «Israel heute». Im Gespräch wurde klar, dass mehrere EU-Mitgliedstaaten auf die Kohleverstromung zurückgreifen müssten, sollten nicht genügend alternative Quellen für das von ihnen benötigte Erdgas zu finden sein.

Enorme Gasreserven

Das israelische Energieministerium spricht gegenwärtig von 800 Milliarden Kubikmeter Gasreserven und vermutet, dass noch rund 1'200 Milliarden weitere Kubikmeter gefunden werden könnten.

In Israel wird der Export als wenig riskant angesehen. Einerseits sind die eigenen Reserven bereits gross und andererseits: Je mehr Gas gefunden wird, desto grösser ist die nachgewiesene Reserve. Jeder Exportvertrag enthält eine Notfall-Klausel. Im Fall einer Notsituation hätte Israel bei einem Engpass den Vorrang.

Zum Thema:
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Datum: 10.06.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute

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