Queen
Elizabeth II. verstarb am Donnerstag, 8. September im Kreise ihrer engsten Verwandten
in ihrer Sommerresidenz Balmoral Castle. Die 96-Jährige sprach immer wieder von
ihrem Glauben und setzte sich für verfolgte Christen ein.
Nachdem Queen Elizabeth
II. Englands neue Premierministerin Liz Truss am Dienstag in ihrer
Sommerresidenz empfangen hatte, waren alle weiteren Termine der Woche abgesagt
worden; der Empfang habe sie sehr geschwächt, hiess es in Medienberichten. Am
Donnerstag verstarb sie friedlich im Kreise ihrer Kinder und der Enkel Prince
William und Prinz Harry. Ihr Mann, Prince Philip, war bereits 1,5 Jahre zuvor
im April 2021 mit 99 Jahren verstorben.
Während ihrer 70
Regierungsjahre als Königin von England sprach Queen Elizabeth II. immer wieder über den
christlichen Glauben, etwa im Vorwort des Buches «Die dienende Königin und der
König, dem sie dient», das 2016 von der britischen Bibelgesellschaft
herausgegeben wurde. Darin schrieb sie: «Ich war – und bin es immer noch –
sehr dankbar für Ihre Gebete und für Gottes unerschütterliche Liebe. Ich habe
wirklich seine Treue erleben dürfen.»
Während der
Pandemie hatte sie durch ihre Ansprachen den Bürgern Trost und Hoffnung
vermittelt. Ihre Beliebtheit war in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten
immer weiter angestiegen.
Ihre Rolle in
der religiösen Entwicklung Englands
Damian Thompson, ehemaliger
Kolumnist des Daily Telegraph, hatte bereits früher die Bedeutung der Queen für
die religiöse Entwicklung in England hervorgehoben. Die Königin habe «geholfen,
den Glauben am Leben zu halten», schrieb Thompson. Dies sei zum Beispiel in
ihren Weihnachtsansprachen ersichtlich geworden.
Die Königin habe
ihre Glaubenspflichten auch ernster genommen als viele ihrer Vorgänger. «Wenn
die britische Monarchie der Zukunft sich umformt zu einem blossen Garanten der
Religionsfreiheit, dann wird die Säkularisierung des öffentlichen Lebens
vollendet sein.» Die Queen sei nicht für einen abstrakten Glauben, sondern für
die christliche Offenbarung eingestanden. «Dass sie dies derart unaufdringlich
und behutsam getan hat, macht ihr Zeugnis nicht weniger kraftvoll.»