Dahin gehen, wo die Leute sind

EventKirche – mobile Kirche auf Rädern

Mit einer originellen Idee haben deutsche Baptisten die Möglichkeit geschaffen, eine mobile Kirche zu den Menschen zu bringen. Die «EventKirche» findet grossen Anklang.

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Die Eventkirche unterwegs
Der missionale Gedanke ist nicht neu: wenn Menschen nicht mehr in die Kirche kommen, muss die Kirche zu den Menschen gehen. Seit diesem Jahr nimmt die Inlandmission der deutschen Baptisten im norddeutschen Niedersachsen diesen Auftrag ganz ernst. Eine mobile Kirche wurde entworfen, die überall hinfahren kann, wo Menschen sich treffen. Die «Eventkirche» kommt bei Gemeinden und der Bevölkerung gut an.

Das Konzept

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Die Kirche auf Rädern
Die ersten Ideen gehen auf das Jahr 2011 zurück. Der Wunsch war, dass Gemeinden die Möglichkeit bekämen, sich kreativ in der Öffentlichkeit zu präsentieren. «Eine Gemeinde allein kann da wenig tun, aber für ein paar Dutzend Gemeinden zusammen sollte so etwas doch möglich sein», erzählt Mitinitiant und «EventKirchen-Pastor» Jürgen Tischler. Eine längere Phase der Planung begann, ein Designwettbewerb wurde ausgeschrieben, Ideen wurden geboren und wieder verworfen. Schliesslich setzte sich das Konzept «Namensspiegelkirche» durch: die aufklappbaren Wände sind in Spiegelform gehalten und mit tausenden von Namen beschrieben. Motto: «Hier könnte auch dein Name stehen»

Komplett mit Turm und Kreuz ist die Kirche 6 Meter hoch und 5,6x 2 Meter gross. Sie wiegt 1'700 kg und wird auf einem Anhänger bewegt. Im aufgeklappten Zustand finden auf 39 Quadratmetern etwa 40 Menschen in der Kirche Platz. Die Kosten betrugen ca. 60'000 Euro, wie Jürgen Tischler mitteilte. Im Moment sind die Initianten auf der Suche nach einem geeigneten Zugfahrzeug für den Dauereinsatz.

Die Kirche ist so konzipiert, dass sie in 30 Minuten leicht aufbaubar ist und umfasst ein komplettes Eventmanagement mit Kaffeemaschine, Spielen, Ausstellung, Plakatierung, Elektrik, Lautsprecher und Mikrofon.

Vielfältig einsetzbar

Die EventKirche steht Gemeinden und Veranstaltern gegen eine Miete zur Verfügung. Sie ist bewusst «kirchenneutral» gestaltet, und es wird ermutigt, sie in Absprache mit anderen Kirchen und Gemeinden oder im Rahmen der Allianz bzw. ökumenisch einzusetzen. Die Ideen sind fast grenzenlos: vom Weihnachtsmarkt über Vereinsfeste, Dorffeste, Gemeindefeste gehen die Einsatzmöglichkeiten, aber auch auf Campingplätzen und in Ferienzentren ist die EventKirche schon aufgetaucht, sogar als «mobile Taufkirche am See». Das ZDF hat im Juni einen Bericht über diese «erste mobile fahrbare Kirche Deutschlands» gebracht, der sie weiter bekannt gemacht hat.

Zur Webseite:
Die Event-Kirche

Zum Thema:
Predigten für Ungeübte: Unkonventionelle Kirchgemeinde – das Beispiel Rohrbach
Die Postmoderne betet den Markt an: Ein Stück Gegenkultur leben
Dossier: Innovative Gemeinden

Datum: 13.09.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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