Gegenstrategie

Bald ein Pfarrer für 300 Kirchenmitglieder?

Der Basler Kirchenratspräsident Lukas Kundert geht in die Offensive. Trotz Kirchenaustritten sollen nicht Pfarrstellen abgebaut, sondern die Mitglieder intensiver betreut werden.

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Gellertkirche in Basel – Modell für neue Finanzierungsmodelle?
Im «Magazin Bildungskirche» schreibt Münsterpfarrer und Kirchenratspräsident Lukas Kundert, trotz Mitgliederschwund sollte die Kirche viel mehr Pfarrer als heute anstellen. in 15 Jahren sollte ein Pfarrer auf 300 Kirchenmitglieder kommen. Heute gebe es in den reformierten Kirchen eine Pfarrstelle auf 2000 – 3000 Mitglieder, in Basel seien es rund 1000. Dabei spiele die Verteilung keine Rolle, ob das Gemeindeleben tot oder lebendig sei. Das müsse sich radikal ändern, denn das heutige System belohne einen aktiven Gemeindebau nicht. Es gelte, die heutige Abwärtsspirale zu stoppen.

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Der Basler Kirchenratspräsident Lukas Kundert fordert, dass mehr Pfarrer angestellt werden.
Doch wer soll das bezahlen? Kundert geht davon aus, dass 300 Mitglieder eine Pfarrstelle tragen können. Dazu brauche es neue Instrumente. Kundert weist darauf hin, dass bereits heute in Basel fünf von 30 Pfarrstellen über Vereine und Stiftungen finanziert werden. Das Vorbild Gellertkirche könnte also zum Modell werden, das in absehbarer Zeit zum Normalfall in der Basler Kirche wird.

«Wir verfolgen deutlich eine andere Strategie als einige andere Kirchen der Deutschschweiz, die Sparrunden und Kirchgemeindefusionen durchführen», resümiert Kundert.

Zum Thema:
Basels Reformierte: Von der Volkskirche zur Mitgliederkirche
Spenden und Freiwilligenarbeit: Wie reformierte Kirchgemeinden gedeihen
Syrische Flüchtlingsfamilie in Sigristenhaus Basel eingezogen

Datum: 15.04.2015
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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