Chrischona-Seniorentag

«Heil sein ist wichtiger als geheilt sein!»

«Wenn die Gesundheit geht und das Heil kommt»: Dieses Thema bewegte rund 850 Senioren zur Teilnahme am Chrischona-Seniorentag 2015 – so viele wie nie zuvor. Sie lauschten den Schilderungen von Jürgen Mette, wie er mit seiner Parkinson-Erkrankung lebt und den Botschaften des autistischen Autors Raphael Müller.

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Workout am Chrischona-Seniorentag 2015
2009 erkrankte Jürgen Mette an Parkinson. Der Autor von «Alles ausser Mikado» und langjähriger Vorsitzender der Stiftung Marburger Medien nahm die Zuhörer mit in seine zutiefst ergreifende, aber auch ungeheuer tröstliche Krankheitsgeschichte. Er stellte sie unter die Überschrift: «Heil sein ist wichtiger als geheilt sein.»

Erkrankung als Glaubenstest

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Jürgen Mette am Chrischona-Seniorentag 2015
Jürgen Mette berichtete, wie sich die heimtückische Krankheit in einer Lebensphase bemerkbar machte, in der er sich kerngesund und erfolgreich fühlte. Eine Zeit der Depression folgte, die seine ganze Theologie in Frage stellte. Jürgen Mette zu den Erfahrungen dieser Zeit: «Mein Glaube ist durch diese Krankheit heftig getestet worden. Aber ich habe gelernt, die Krankheit als Gottes Führung anzunehmen. Ich kann deshalb wieder glauben, dass ich trotz Parkinson die beste Zeit meines Lebens vor mir habe.» Jürgen Mette betonte, die Sehnsucht nach Heilung sei legitim, aber Christen müssten sich in Gottes Schule bewähren, wenn er anders führe.

Raphael Müller ist Teil von Gottes Farbpalette

Nachmittags hatte der zweite Gast des Seniorentags das Wort: Raphael Müller, bekannt durch sein Buch «Ich fliege mit zerrissenen Flügeln». Raphael – 15 Jahre, stumm, autistisch und hochbegabt – liess alle Anwesenden staunen über die Selbstverständlichkeit, mit der er seine Beziehung zu Gott inmitten von Behinderung und Ausgrenzung durch andere Menschen lebt. Seine Antworten schrieb er mit Hilfe seiner Mutter auf. Sie las auch vor, dass er sich als «Teil von Gottes Farbpalette» sieht.

Ermutigender Seniorentag

Jürgen Mette betonte in der abschliessenden Gesprächsrunde, dass er durch seine Krankheit eine ganz neue Sicht für das Miteinander von Behinderten und Gesunden bekommen habe. Diese Botschaft nahmen auch die Senioren mit nach Hause. Und sie fühlten sich ermutigt, Gott neu zu vertrauen – selbst in Situationen, wo die Frage nach dem Warum von Krankheit und Alter zur Anfechtung wird.

Alle Mitschnitte des Chrischona-Seniorentags können Sie auf der Chrischona-Internetseite herunterladen.

Zur Webseite:
Chrischona Schweiz

Zum Thema:
175 Jahre Chrischona: René Winkler: «Lasst uns das, was uns ausmacht, investieren»
«Nicht den Sauhund füttern!»: Mann glaubt – wie geht das konkret?
Challenge an Chrischona-Leiter: Wie Gemeinden göttliches Wachstum fördern können

Datum: 12.05.2015
Autor: Horst Born
Quelle: Chrischona International

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