So hat Kirche Zukunft

Visionäres Denken – zupackendes Handeln

Die evangelische Andreasgemeinde in Niederhöchstadt bei Frankfurt ist keine typische Dorfkirche. Sie entwickelt Visionen, experimentiert mit Gottesdienstformen – und lässt trotzdem «die Kirche im Dorf». Kein Wunder, dass ihre Verantwortlichen wissen: «Die besten Tage der Kirche liegen vor uns.»

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Die Leiter der Andreasgemeinde
Gerade hat Pastor Kai Scheunemann bei der Mitgliederversammlung des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes in Bensheim die Zukunftspläne seiner Kirchengemeinde vorgestellt. Laut evangelischem Nachrichtenmagazin idea erklärte Scheunemann die «Vision 2030 – Ein Traum von Kirche» mit den Worten: «Wir sind überzeugt, dass wir einem Gott dienen, der mit seiner Kirche noch lange nicht am Ende ist. Die besten Tage der Kirche liegen vor uns.»

Geplant

Die evangelische Andreasgemeinde ist in ganz Deutschland für ihre innovative Gemeindearbeit bekannt. Ihre monatlichen GoSpecial-Gottesdienste für Kirchendistanzierte ziehen Besucher weit über das Rhein-Main-Gebiet hinaus an. Seit Jahren schon formuliert man in der Kirche ehrgeizige Pläne, Visionen und Ideen. Die Gemeinde experimentiert mit Formen, Zeiten und Komponenten des Gottesdienstes, um für ihre Besucher und Gäste relevant und attraktiv zu sein. Zeitweilig kam die Kirchengemeinde kaum aus den christlichen Schlagzeilen heraus – und viele besuchten sie, um die Konzepte zu studieren und von der Gemeinde zu lernen. Kein Wunder also, dass Pastor Scheunemann die Pläne seiner Gemeinde beim Gnadauer Gemeinschaftsverband vorstellt: Er steht geradezu für Vision, Innovation und Motivation.

Geerdet

Spannend ist in diesem Zusammenhang, dass die Andreasgemeinde bei aller Popularität im christlichen Umfeld doch immer «die Kirche im Dorf» lässt. Niederhöchstadt hat nur rund 6'300 Einwohner – und bildet damit so gar nicht den Rahmen für eine hippe, wachstumsorientierte Gemeinde, sollte man denken. Falsch! «Jeder Niederhöchstädter soll bis 2030 das Evangelium gehört und verstanden haben», erklärte Scheunemann und ergänzte, dass Gott eine Kirche will, die gesellschaftlich relevant ist und die Botschaft von der Gnade Gottes «in die Welt trägt». Und damit auch nach Niederhöchstadt. Durch die Andreasgemeinde soll Niederhöchstadt bis 2030 ein liebevollerer Ort geworden sein. Und so, wie es aussieht, wird diese Vision auch kein Papiertiger bleiben, denn jetzt im Moment geht es darum, dass sich die Gemeindemitglieder überlegen, wo ihr Platz in diesem Abenteuer sein wird.

Die besten Tage der Kirche liegen vor uns? Unbedingt! Wer Gemeinden wie diese sieht, der weiss, dass es stimmt!

Zur Webseite:
Andreasgemeinde

Zum Thema:
Dossier «Innovative Gemeinden»
Berlin: Hunderte Flüchtlinge konvertieren vom Islam zum Christentum
Als Freikirche dort hingehen, wo die Menschen sind

Datum: 23.09.2015
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet, Idea

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