Konfirmation

Der Unterricht muss fetziger werden

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Konfirmanden in der Schweiz müssen besser unterrichtet werden. Das macht eine Studie in neun europäischen Ländern deutlich, die der Zürcher Religionspädagoge Prof. Thomas Schlag geleitet hat.

Die reformierten Schweizer Kirchgemeinden haben einen Rückstand gegenüber andern europäischen Ländern aufzuholen. Dies betont Studienleiter Thomas Schlag in einem Interview, das von der Agentur ref.ch publiziert worden ist. In zweifacher Weise:

Inhalte vermitteln

Zum einen sollten den Jugendlichen nicht nur ein erlebnisorientiertes Programm geboten, sondern auch Inhalte über den Glauben vermittelt werden. In der Studie sagten ganze 39 Prozent der befragten Schweizer Jugendlichen, dass ihnen der Konfirmationsunterricht keine Antworten auf ihre Fragen gegeben habe. Die Jugendlichen würden «inhaltlich nicht genügend herausgefordert», sagt Thomas Schlag. «Ich wünsche mir, dass Pfarrpersonen in ihre Konfirmationsarbeit wieder mehr Theologie zur Sprache bringen ...». Sie sollen bereit sein, auch mit den Jugendlichen über Glaubensfragen «zu fetzen».

Anschlussangebote machen

Zum andern fehle es in vielen Kirchgemeinden an einem Anschlussangebot nach der Konfirmation, wie einer anknüpfenden Jugendarbeit. Dazu sei es auch wichtig, dass ehemalige Konfirmanden hier mitwirken. «Man holt niemanden dauerhaft ins Boot, der mit 14 Jahren kommt und mit 16 wieder geht», gibt der Religionspädagoge zu bedenken. Schlag gibt daher folgende Empfehlung ab: «Es muss uns gelingen, die Konfirmierten zu Mitarbeitern beim nächsten Jahrgang zu machen und überhaupt Teams zu bilden, an denen Jugendliche beteiligt sind. Und bei den Bedingungen sollten nicht zu viele Kompromisse gemacht werden, auch wenn die anderen Verpflichtungen und Freizeitangebote drängen.»

Studie und Tagung
28‘000 Jugendliche in neun europäischen Ländern wurden zwischen 2012 und 2015 befragt: Zu Beginn und am Ende ihrer Konfirmandenzeit und zwei Jahre danach. In der Schweiz beteiligten sich rund 7‘000 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus 500 Kirchgemeinden. Ihre Resultate wurden mit jenen aus Deutschland, Österreich, Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden, Polen und Ungarn verglichen. Die Ergebnisse der Studie werden am 16. und 17. Juni an der Theologischen Fakultät der Uni Zürich präsentiert. Die Tagung steht allen Interessierten offen.

Zur Anmeldung:
Tagung Uni Zürich

Zum Thema:
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Datum: 27.04.2016
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet / ref.ch

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