Gast aus Rom?

Kirchenbund will Papst zum Reformationsjubiläum einladen

Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) plant, Papst Franziskus im Juni 2017 zum Reformationsjubiläum einzuladen. «Wir sollten nicht Nein sagen zu Gästen anderer Konfessionen», sagte Ratspräsident Gottfried Locher laut dem Internetportal «ref.ch» (20. Juni) am Montag an der Abgeordnetenversammlung des SEK. Locher informierte zudem über das Mitwirken der Bundesräte Johann Schneider-Ammann und Alain Berset am Jubiläum.

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Gottfried Locher
Man könne das Reformationsjubiläum auch ohne Papst feiern, räumte Locher dem Bericht zufolge ein. An der Abgeordnetenversammlung in der Kartause Ittingen im Kanton Thurgau hatten sich auch kritische Stimmen zu den Plänen des SEK zu Wort gemeldet. Der Ratspräsident erinnerte an den Besuch von Papst Franziskus bei den Waldensern im Jahr 2015. Das sei gut gegangen.

Anglikaner-Primas kommt in die Schweiz

Der SEK wolle zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Aussagen zur «Eventualität» eines Papst-Besuches und zu einem «möglichen» Anlass im Juni 2017 machen, hiess es am Dienstag, 21. Juni, auf eine entsprechende Anfrage von kath.ch. Allerdings soll Justin Welby, Primas der anglikanischen Kirche von England, bereits seine Teilnahme für den Juni 2017 zugesagt haben, wie Locher laut ref.ch an der Abgeordnetenversammlung sagte.

Im Januar hatte sich Locher erstaunt darüber gezeigt, dass Papst Franziskus für das Reformationsgedenken nach Schweden reist, statt nach Deutschland oder in die Schweiz. Franziskus wird am 31. Oktober, am Reformationstag, in Lund an einem ökumenischen Gedenkanlass teilnehmen. Dort war 1947 der Lutherische Weltbund gegründet worden.

Bundespräsident tritt Patronatskomitee bei

An der Versammlung wurde auch darüber informiert, dass Bundespräsident Johann Schneider-Ammann dem Patronatskomitee zum Reformationsjubiläum beitreten werde. Ein entsprechendes Schreiben des Bundesrates wurde demnach auf die Leinwand projiziert.

Locher verkündete zudem, dass Bundesrat Alain Berset die Eröffnungsrede zum Start des «Europäischen Stationenweges» in Genf halten werde. Dort beginnt am 3. November 2016 eine Bus-Tour durch 67 europäische Orte in 19 Ländern, die in der Reformation eine Rolle spielten. Der Bus, in dem ein Museum untergebracht ist, fährt laut ref.ch. zunächst die acht Schweizer Stationen an. Die Tour endet im Mai 2017 in der Lutherstadt Wittenberg, wie auf der Webseite der Organisatoren des Reformationsjubiläums in Deutschland zu erfahren ist.

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Datum: 24.06.2016
Quelle: kath.ch

Kommentare

Es ist falsch den Papst einzuladen. Als ev. Kirche gibt man so falsche Zeichen. Der Papst fördert die weltweite Einheitsregierung,'pusht' den 'Chrislam' (Zus.führung des christl. Glaubens mit dem Islam) und behauptet alle beten zum gleichen Gott. Wer sich mit der Bibel auseinandersetzt und die Entwicklung hinsichtlich Endzeit erkennt, weiss, dass wir als gläubige wiedergeborene Christen mit persönlicher Beziehung zu unserem Erlöser Jesus Christus, diese Entwicklung nicht gutheissen dürfen. Respekt und (Nächsten-)Liebe für Andersgläubige ist wichtig, aber wichtiger ist es falsche Richtungen bzw. deren Vertreter nicht zu unterstützen.

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