Wachstumsdruck?

ICF-Gemeinden in der Schweiz und Deutschland werden unabhängig

Die ICF-Gemeinde Frankfurt am Main (D) wird ab 2019 ihren Weg unabhängig von der ICF-Bwegung gehen. Auch das ehemalige ICF Emmental trennte sich vom Dachverband und heisst jetzt «Hope & Life Church».

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Die freikirchliche Gemeinde ICF Frankfurt heisst jetzt «Urban Lights».
Wie die Nachrichtenagentur «idea» meldete, hat sich «ICF Frankfurt am Main» aus dem ICF-Dachverband gelöst und nennt sich ab dem 13. Januar «Urban Lights» (Lichter der Stadt). Der Gründer und Leiter der Gemeinde, Pastor Florian Fabritz, bestätigte, dass dem Schritt Meinungsverschiedenheiten über den Kurs der Gemeinde mit der internationalen Dachorganisation «ICF Movement» vorausgegangen sind: «Wir haben in einem gemeinsamen Prüfprozess gemerkt, dass wir mehr Stärke entwickeln, wenn wir als unterschiedliche Bewegungen in Frankfurt aktiv sind.»

Dynamische, wachsende Gemeinde gewünscht

Der operative Leiter von ICF Deutschland, Benjamin Schumacher, bestätigte gegenüber idea die Trennung von der Gemeinde in Frankfurt am Main. Pastor Florian Fabritz sei von seiner Veranlagung her eher ein «Hirtentyp», der «eine megagute Arbeit» mache. Aber für die Mainmetropole wünsche sich die Leitung von ICF Deutschland eine dynamische, wachsende Gemeinde wie etwa in Karlsruhe, die mit ihrem Weihnachtsmusical im vergangenen Jahr in acht Aufführungen fast 50'000 Besucher erreicht hatte.

Neugründung in Frankfurt

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Florian Fabritz
Deshalb werde man in Frankfurt am Main erneut eine ICF-Gemeinde gründen, wie Schumacher ankündigte. Am 14. Mai solle es als Starttermin eine «ICF Worship Night (Anbetungsnacht) geben. Die neue Gemeinde werde ein ähnliches geistliches Profil haben wie die «Urban Lights»-Gemeinde; man sehe im Rhein-Main-Gebiet ein grosses Potential für zahlreiche neue Gemeinden. So befänden sich allein in Frankfurt am Main 16 Gemeinden in der Gründungsphase. Mit «Urban Lights» bleibe man freundschaftlich über das ICF-Netzwerk verbunden, in dem sich Gemeinden zusammengeschlossen haben, die von den ICF-Erfahrungen profitieren wollten, ohne aber dem ICF Movement anzugehören.

Pastor Florian Fabritz studierte drei Jahre lang an der Theologischen Hochschule Ewersbach des Bundes Freier evangelischer Gemeinden und hat die Gemeindearbeit 2015 mit Gottesdiensten in seinem Wohnzimmer gestartet. Wie er idea sagte, «träumen wir von einer Kirche, von der ein Licht der Hoffnung und der Heilung in diese Welt strahlt». «Urban Lights» erreicht sonntags zwischen 70 und 100 Besucher und gehört zur Evangelischen Allianz in der Mainmetropole. 

ICF Emmental ist jetzt «Hope & Life Church»

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Konrad Blaser
Die ICF-Gemeinde im Emmental, einem ländlichen Teil des Kanton Bern (CH) hatte ebenfalls nach 16 Jahren Zugehörigkeit das ICF-Movement verlassen und heisst nun «Hope & Life Church». Gründer und Pastor Konrad Blaser erklärte, dass das ICF-Movement mit seinen Wachstumszielen immer weniger zur Struktur einer Gemeinde in einer ländlichen Gegend gepasst habe.

Zum Kern der «Hope & Life Church» gehören bis zu 300 Personen. Konrad Blaser zeigte sich für die Zusammenarbeit mit der ICF-Bewegung sehr dankbar. So habe man gelernt, wie man Gottesdienste «zeitgemäss und qualitiativ hochstehend» gestalten könne. Man wolle weiterhin Kontakt zum ICF-Dachverband halten.

Entstehung von ICF

Die erste «International Christian Fellowship»-Church entstand 1996 in Zürich. Inzwischen gibt es in Europa 58 ICF-Gemeinden, darunter 22 in Deutschland und 19 in der Schweiz. Hier gibt's weitere Infos zum ICF-Movement.

Zum Thema:
Chrischona-Verband aufgelöst: René Winkler: «Ich konzentriere mich auf die Chancen!»
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Projekt spiritchurch: Reformierte nehmen Mass am Modell ICF

Datum: 11.01.2019
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / idea Deutschland

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