Erzbischof Justin Welby

«Ich bete täglich in Zungen»

Er setzt sich für verfolgte Christen ein. Und für den Bau neuer Gemeinden in Grossbritannien: der Erzbischof von Canterbury. Nun überrascht er gerade auch die säkulare Presse mit einem ungeahnten Statement: «Ich bete jeden Morgen in Zungen.»

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Ezbischof Justin Welby (Bild: Instagram)
«Beten in Zungen wird weniger mit dem Anglikanismus verbunden als mit einer Form des Christentums, die als 'charismatisch' bekannt ist», so informiert «BBC» seine Konsumenten.

Jeder Christ «mit dem Geist erfüllt»

Denn im Gespräch mit dem christlichen Radiosender «Premier» sagte Erzbischof Welby, dass jeder Christ in gewisser Weise ein Charismatiker sei, da er «mit dem Geist erfüllt» sei, so Welby, der sich dabei auf das Neue Testament berief.

Und dann hielt er fest: «In meinem eigenen Gebetsleben bete ich jeden Tag in Zungen – nicht als gelegentliche Sache, sondern als Teil des täglichen Gebets.» Da dieses Gebet extrem früh am Morgen stattfinde, sei es normalerweise kein ungemein ekstatischer Moment, so Welby.

Einheit in der Vielfalt

Bevor er Priester in der «Church of England» wurde, war der Erzbischof Mitglied der «Holy Trinity Church Brompton» (die Gemeinde, aus welcher der Alpha-Kurs stammt) im Westen Londons, wo das Sprechen in Zungen keine ungewöhnliche Praxis ist.

Sicherlich dürften einige Anglikaner von den Worten ihres Erzbischofs überrascht sein. Justin Brierley, der das Interview bei «Premier» führte: «Heutzutage sind sich die meisten Christen der vielfältigen und unterschiedlichen Ausdrucksformen von Spiritualität und Anbetung bewusst, die es in allen Konfessionen und in ihren eigenen gibt. In der Tat werden in dieser Woche des Gebets für die Einheit der Christen Gläubige in allen Konfessionen ermutigt, zusammenzukommen, um die Wahrheiten zu bekräftigen, die sie miteinander verbinden, trotz ihrer Unterschiede in Liturgie und Gottesdienstausdruck.»

Das Reden in Zungen

Das «Sprechen in Zungen» bedeutet, dass ein Christ in einer Sprache betet, die er selbst nicht kennt oder spricht. Dies geschieht durch das Wirken des Heiligen Geistes in ihm und wird als direkte Kommunikation zwischen ihm und Gott angesehen. Diese Zungenrede wird häufig im Gebet genutzt. In der Bibel gibt der Apostel Paulus klare Anweisungen zur Verwendung der Zungenrede.

Zum Thema:
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Datum: 22.01.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / BBC / Premier

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