Brand an Heiligabend

Kirchturmbrand hinterlässt Millionenschaden

Der Kirchturmbrand im bernischen Herzogenbuchsee an Heiligabend hat zu einem Millionenschaden geführt. Die Glutnester konnten gestern Donnerstag gelöscht werden. Ein Feuerwehrmann wurde gemäss der Agentur Keystone-SDA verletzt.

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Im bernischen Herzogenbuchsee brannte an Heiligabend der Kirchturm (Bilder: Kantonspolizei Bern).
Vorerst bleibt die Kirche geschlossen. Am Stephanstag hob die Feuerwehr die Brandwache auf, nachdem Wärmebildkameras noch in der Nacht zuvor zwei Glutnester ausgemacht hatten. Auch die Sicherungsarbeiten auf dem Areal der reformierten Kirche von Herzogenbuchsee waren am Donnerstag nach Angaben der Kantonspolizei Bern abgeschlossen. Allerdings dauerten die Ermittlungen zur Brandursache an.

Kirche bleibt bis auf weiteres gesperrt

Am späten Dienstagabend – nach dem zweiten Ausbruch des Feuers in der Kirchturmspitze – war ein Teil von deren Dachkonstruktion eingestürzt und hatte ein Loch ins Kirchenschiffdach gerissen. Aus diesem Grund wurde noch am Donnerstagvormittag die gesamte Kirchturmspitze abgetragen.

Die Glocken seien noch intakt, sagte Gemeindeverwalter Rolf Habegger gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Orgel allerdings habe einen Wasserschaden und müsse komplett ausgebaut werden. Um den Wasserschaden auch im Kirchenschiff in Grenzen zu halten, wird nun ein Notdach aufgebaut. Der Zugang zur Kirche selbst bleibt bis auf weiteres gesperrt.

Kupferdach als Löschhindernis

Ausser einem Feuerwehrmann, der während des stundenlangen Einsatzes vor Ort medizinisch versorgt worden war, wurden laut der Polizei keine weiteren Personen verletzt. Die Bewohner der beiden vorübergehend evakuierten Häuser konnten mittlerweile zurückkehren.

Der Regierungsstatthalter des Verwaltungskreises Oberaargau, Marc Häusler, äusserte sich auf Anfrage von Keystone-SDA auch zu den Gründen, weshalb das Feuer die Leute so lange in Atem gehalten hatte: «Das Problem war, dass die Flammen in der Kirchenspitze nicht bekämpft werden konnten.» Die Einsatzkräfte hätten kaum Löcher durch das Kupfer bohren können, um Wasser ins Innere zu befördern. Deshalb habe man schliesslich entschieden, den Kirchturm ausbrennen zu lassen.

«Unglücklicherweise stürzte ein Teil des Turmes auf das Kirchenschiff herunter», sagte Häusler. Dadurch sei das Dach der im Jahr 1728 erbauten Kirche beschädigt worden. Es liege Schutt auf dem Zwischenboden, in der Kirche selbst befinde sich Wasser von den Löscharbeiten. Die Decke sei aber stabil.

Zum Thema:
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Datum: 27.12.2019
Quelle: kath.ch

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