Freikirche(n) in den Medien

Reflexion: Besuch einer kirchendistanzierten Journalistin

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Matthias Wenk (Bild: zVg)
Eine kirchenferne SRF-Journalistin hat den freikirchlichen Radioprediger Christian Ringli und seine Freikirche BewegungPlus Burgdorf porträtiert. Was das Porträt mit Co-Pastor Matthias Wenk gemacht hat, wollte Florian Wüthrich im Talk wissen.

Das Porträt wurde in der Rubrik «Perspektiven» ausgestrahlt (Livenet berichtete). Die beiden Pastoren haben die Radiojournalistin Maya Brändli gleichzeitig kritisch, aber wertschätzend erlebt, so Matthias Wenk. Ihre kritischen Fragen hätten ihn und seinen Kollegen bewogen, neu Fragen rund um ihre Kirche zu reflektieren. «Das hat uns unglaublich gutgetan», konstatiert Wenk.

Prophetische Stimme sein

Wenk bestätigt auch die Aussage von Christian Ringli, die Freikirchen hätten in der Öffentlichkeit ein schlechtes Image und man könne gerade so gut sagen, man habe Fusspilz. Im Unterschied zu anderen Medienschaffenden sei aber Maya Brändli auch daran interessiert gewesen, wofür die Freikirchen eintreten, und nicht nur, was sie ablehnen. Wenk räumt ein, dass die Freikirchen im Ruf stehen, «reaktionär» zu sein, und das drücke sich oft in journalistischen Beiträgen aus, die man als einseitig empfindet. «Wenn es uns gelingt, bei aktuellen Ereignissen und Themen prophetisch die Stimme Gottes zu hören und zu sagen, für was man in dieser Situation eintrete, kann dies sehr hilfreich sein», ist Wenk überzeugt. «Es reicht nicht, nur zu sagen, dass wir gegen Abtreibung sind.»

Hilft ein Kommunikationskonzept?

Die BewegungPlus hat sich ein Kommunikationskonzept gegeben. Hat sich das bewährt?, will Florian Wüthrich wissen. «Ja und nein», antwortet Wenk. «Ja, indem es uns bewusst gemacht hat, welche Botschaft wir vermitteln wollen.» Und nein, es könne nicht verhindern, dass man hie und da wieder kommunikativ stolpere. Aber es motiviere die Mitarbeitenden, ihre Begeisterung für die frohe Botschaft zu bekunden und zu sagen, wofür man sich einsetze. «Wir zeigen, wie sich das im Leben von Menschen auswirkt und wie es dem Leben dient.»

Ziel kann nicht das gute Image sein

Während die Kommunikation der Freikirchen im lokalen Umfeld einfacher ist, sind die Hürden viel grösser, auch auf einer nationalen Medienplattform positiv wahrgenommen zu werden, stellt Wüthrich fest. In diesem Fall sei dies doch gelungen. Dennoch liege das Ziel seiner Kirche nicht darin, vor allem positiv aufzufallen, denn er sieht darin einen Fall. «Was wir machen, tun wir aus Überzeugung, weil es den Menschen hilft!» – «Weil wir die beste Botschaft überhaupt haben.» Wenk überlegt und begründet: «Den Stachel der Nachfolge Jesu kann man nie entfernen!» Das Ziel der Verkündigung könne nicht ein gutes Image sein. Menschen sollen heil werden, ganz werden und gesunden. Sie sollen eine Beziehung mit Gott und der Schöpfung gewinnen und die Brüche im eigenen Leben bewältigen können. Wenk ist überzeugt, dass die Journalistin erkannt hat, dass seine Kirche diese Ziele verfolge.

Wenk weiss um die Gefahr, dem guten Image nachzurennen und verweist schliesslich auf die neutestamentliche Aussage, dass wir gewarnt sein müssen, falls alle gut über uns reden...

Sehen Sie sich den Livenet-Talk mit Matthias Wenk an:

Zum Thema:
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Datum: 26.09.2022
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet-Talk

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