«Woche der Religionen»

150 Veranstaltungen in 17 Kantonen

Am 1. November begann landesweit eine Woche der Religionen. Sie soll die auf die Vielfalt religiöses Erfahrungen hinweisen und Raum für Begegnungen schaffen.

Zoom
Woche der Religionen
Ein Tag der offenen Tür in einer Moschee, ein Synagogenbesuch, Referate über die Gleichstellung in Religionen, ein Gottesdienst mit Migranten aus Äthiopien und Eritrea, ein Völker-Mittagsessen, ein Konzert mit gregorianischem Choral, buddhistische Rituale und Tänze. All das und noch viel mehr hat Platz in der «Woche der Religionen», die am 1. November begann. Mit der Dialogwoche will die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz (Iras Cotis) Raum für Begegnungen schaffen.

Begegnung und Dialog

Die «Woche der Religionen» findet 2015 zum neunten Mal statt. Dieses Mal laden rund 150 Veranstaltungen zu Begegnung und Dialog zwischen den in der Schweiz ansässigen Religionen und Kulturen ein, heisst es in einer Mitteilung von Iras Cotis. Die Veranstaltungen finden in insgesamt 17 Kantonen statt, sowohl in der Deutschschweiz als auch in der Romandie. Zum Programm gehört auch eine nationale Feier, die in Bern unter dem Titel «Nacht der Religionen» durchgeführt wird.

Religionen anders wahrnehmen

Stärker als noch vor neun Jahren würden derzeit Religionen «in ihren Extremen» wahrgenommen, schreibt die Arbeitsgemeinschaft in ihrem Newsletter vom Oktober. Die «Woche der Religionen» wirke dem entgegen, indem sie ein anderes Bild von «gelebter Religiosität» zeige. Dadurch, dass sie die religiös-kulturelle Vielfalt sichtbar mache, leiste sie einen wichtigen Beitrag zum religiösen Frieden in der Schweiz.

Ein Verein, 100 Religionsgemeinschaften

Iras-Cotis ist ein Netzwerk, das sich für die Religionsfreiheit und den Religionsfrieden in der Schweiz einsetzt. Rund 100 Religionsgemeinschaften und Organisationen, die sich für den interreligiösen Dialog engagieren, gehören dem Verein an. Vertreten sind unter anderem Aleviten, Bahai, Buddhisten, Christen, Juden, Muslime und Sikhs.

Zur Webseite:
Artikel auf kath.ch über interreligiösen Gottesdienst am Festival der Religionen

Zum Thema:
Feierlicher Akt am Sonntag: Bern: Haus der Religionen wird eröffnet
Miteinander mit Grenzen: EMK trägt Kirche im «Haus der Religionen» mit
Provozierende These: Überzeugter Glaube garantiert eine tolerante Gesellschaft
Indonesien: Muslime setzen sich für protestantische Kirche ein

Datum: 02.11.2015
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet / kath.ch

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Advent ist eine Gefängniszelle
Für die Adventszeit gibt es viele Bilder. Die meisten beschreiben das Warten auf Weihnachten als etwas Schönes. Der Theologe Dietrich Bonhoeffer...
Maryamu Joseph
Vor vier Monaten gelang der Nigerianerin Maryamu Joseph die Flucht: Die 16-Jährige lebte neun Jahre in den Fängen von Boko Haram. Im Interview mit...
Nach der Pandemie
Die Pandemie hat sich auch auf das Glaubensleben ausgewirkt. Eine Studie in Grossbritannien zeigt, dass viele Familien nicht mehr die Gottesdienste...
Deutsche Evanglische Allianz
«Das Christentum und die Bibel gehören untrennbar zu Deutschlands Geschichte und Kultur, wer das leugnet, der liegt falsch», heisst es in einer...

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...