«Jeder Tag übernatürlich»

Mehrzahl der Christen in UK macht übernatürliche Erfahrungen

Zwei Drittel der Christen in Grossbritannien haben übernatürliche Erfahrungen gemacht; das enthüllt eine neue Studie. Und ein Viertel der Christen hatte ein solches Erlebnis in den vergangenen sieben Tagen.

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Mike Pilavachi
Eine neue Studie des Forschungsinstituts «Christian Research» hat herausgefunden, dass fünf Prozent der Bevölkerung Grossbritanniens nicht an das Übernatürliche glauben, während zwei Drittel sowohl an göttliche als auch an dunkle Mächte glaubt. Die Studie wurde direkt vor dem Erscheinen des Buches von Mike Pilavachi «Everyday Supernatural» (Jeder Tag übernatürlich) durchgeführt.

Mike Pilavachi hat an der letzten EXPLO in Luzern einen starken Eindruck hinterlassen; er ist Leiter der Bewegung «Soul Survivors» und berichtete über eines seiner alltäglichen übernatürlichen Erlebnisse: Gott zeigte ihm einen Pastor aus Kenia, der am Flughafen darauf wartete, abgeholt zu werden. Er ging zu dem Mann, bot seine Hilfe an und erklärte, welche Botschaft Gott ihm gegeben habe: «Ich ging rüber zu ihm und erklärte ihm: 'Es tut uns sehr leid, aber wir sind Christen und wir glauben, dass Jesus uns vielleicht gesagt hat, dass du gerade etwas Ermutigung brauchst; ist es in Ordnung, wenn wir für dich beten?'» Der Pastor zeigte sich sehr überrascht und erklärte, dass er auf zwei Älteste aus der Gemeinde wartete, die ihn abholen sollten, die sich aber verspätet hatten. «Ich stand nur hier und sagte: 'Herr, kannst du mir nicht eine Ermutigung geben, dass ich das Richtige tue?'»

Weit verbreitet

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Gegenwart Gottes beim Gebet oder im Gottesdienst
Die Untersuchung zeigt, dass viele Christen in Grossbritannien übernatürliche Erfahrungen wie diese von Pilavachi machen. In konkreten Zahlen:

  • Zwei Drittel (65%) sagte, dass sie ein persönliches Erlebnis mit dem Übernatürlichen gemacht haben
  • Mehr als die Hälfte davon hatte diese Erfahrung im letzten Jahr
  • Ein Viertel (24%) hatte ein übernatürliches Erlebnis innerhalb der vergangenen sieben Tage
  • Nur 5 Prozent glaubten nicht an das Übernatürliche
  • Zwei Drittel glaubt, dass das Übernatürliche sowohl von göttlichen als auch von okkulten oder bösen Mächten verursacht werden kann
  • Über zwei Drittel (68%) ist der Meinung, dass eine Überbetonung von «Wundern» Christen einen schlechten Ruf bringt

Als Beispiele eines übernatürlichen Erlebnisses nannten die Befragten «ein Gefühl der Gegenwart Gottes beim Gebet oder im Gottesdienst» oder auch Wunder. Bei den meisten Erfahrungen, von denen berichtet wurden, handelt es sich um Gebetserhörungen und Heilungen.

Weder unterbetonen noch übertreiben

«Ich denke, das Übernatürliche ist für Nichtchristen viel leichter zu verstehen als für solche, die ihr Leben lang in der Kirche aufgewachsen sind und es nie erlebt haben», sagt Pilavachi. «Wir Christen versuchen dauernd, alles zu erklären, zu entmyhologisieren und bloss nicht zu übertreiben.» Aber er ergänzte, dass es auch keine Übertreibungen geben dürfe, wenn es um Erfahrungen mit Gott gehe. «Ich denke, manchmal behaupten wir Sachen, die sehr übertrieben sind, die ein bisschen lächerlich klingen, und das kann uns in Verruf bringen. Ich glaube, dass wir einfach mit Integrität und Ehrlichkeit das Übernatürliche vertreten müssen.»  

Zum Thema:
Seminar mit Andy Mason: Wenn das Übernatürliche natürlich wird
«Wie in der Apostelgeschichte»: China: Je mehr Druck, umso mehr Zeichen und Wunder
Übernatürlich: Der Wundertäter und die Schaulustigen

Datum: 03.09.2016
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet.ch / Pemier.org

Kommentare

Nicht nur in England haben Christen besondere Erlebnisse mit Gott; und auch nicht nur im Gebet oder im Gottesdienst. Es gibt auch kleine alltägliche "Wunder", die mir bestätigen, dass ich in einer realen und lebendigen Beziehung mit meinem himmlischen Vater lebe. Dafür brauche ich mich nicht in ein Gebet vertiefen. Ich kann einfach so, mitten im Alltag mit meinem Vater sprechen, ganz normal wie mit einem Menschen. Am schönsten ist es für mich, wenn Gott mich zu Menschen führt, die wenig oder nichts von ihm wissen und er ihnen "übernatürlich" das Herz öffnet, sie zuhören und vielleicht schon ein wenig verstehen. Die Saat ist ausgebracht, das Gedeihen steht beim Herrn!

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