Zum Ewigkeitssonntag

Ewigkeit im Herzen: Mehr als nur tröstende Worte

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Im ach so grauen November ist die Zeit, an Tod und Ewigkeit zu denken. Am 26. November, am Ewigkeitssonntag, wird an die Verstorbenen gedacht.

So schreibt Paulus an die Gemeinde in Korinth: «Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes. Er tröstet uns in all unserer Bedrängnis.» (2.Korinther, Kapitel 1, Verse 3-4) Echten Trost brauchen Menschen immer. Ob der Säugling, der schreit, oder der Sterbende, der froh ist um die Hand, die er halten kann. Erst recht brauchen wir Trost beim Verlust eines lieben Menschen. Es ist gut, dann nicht allein zu sein. Oft können wir nicht viel mehr tun als den anderen in den Arm nehmen oder die Hand halten. Wie hilflos sind wir doch.

Ein Vater, der allen Trost hat

Aber wenn Gott tröstet, ist das etwas ganz anderes. Paulus hat das erfahren. Er preist Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus als Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes. Paulus hat viel Leid erlebt. Aber er hat in Jesus Christus den Gott kennengelernt, der so ganz anders ist. Bei ihm können wir erleben, was Erbarmen bedeutet. Es ist die gütige Zuwendung des liebenden Vaters zu seinem Kind. So kann kein Mensch trösten. Es ist wichtig, in der Trauer Menschen zu haben, die da sind, ohne viele Worte. Aber bis in die Tiefe des Schmerzes kommen sie oft nicht hinein. Das Wort, das hier für trösten steht, bedeutet mehr als lindernde Wirkung auf unsere Gefühle. Dieses Trösten Gottes ist immer sein machtvolles, heilendes Handeln.

Ein Lied von Peter Strauch drückt das so aus: «Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir. Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden. Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.»

Vorbereiten auf die Ewigkeit

Aber der Ewigkeitssonntag ist auch eine Gelegenheit an den eigenen Tod zu denken. Im Buch Prediger, Kapitel 3, Vers 11 steht: «Alles hat Gott gut gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt.» Das heisst, Menschen wissen, dass es nach dem Sterben weitergeht. Deshalb gilt es, die Zeit hier zu nutzen, um sich auf die Ewigkeit vorzubereiten.

Gott ist der Schöpfer von Zeit und Ewigkeit. Er steht ausserhalb der Zeit. Aber er ist in Jesus zu uns in die Zeit gekommen. Durch ihn steht die Tür zu Gott offen. Hier auf dieser Welt leben wir nicht im Paradies. Aber wir können uns Gott durch Jesus Christus zuwenden. Es lohnt sich, diesen Jesus als Erlöser anzunehmen. Paulus wusste, dass Christus wiederkommen und die Welt endgültig verwandeln wird. Dann werden wir erfahren: Wir können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand. Dann gilt: «Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.» (Offenbarung, Kapitel 21, Vers 4)

Zum Thema:
Der düstere November: Kann etwas dem Tod den Schrecken nehmen?
Kompetente «Seelentröster»: Wie geht man am besten mit Trauernden um?
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Datum: 26.11.2017
Autor: Dagmar Rohrbach
Quelle: Sonntagsblatt des «Berner Oberländer»

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