Nach siebenjährigem Streit

Argentinien verbietet Religionsunterricht an öffentlichen Schulen

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Während diverse Länder Südamerikas dagegen kämpfen, dass die Gender-Ideologie in den Schulen verbreitet wird (Livenet berichtete), wurde in Argentinien der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen komplett verboten – zumindest während der offiziellen Schulzeiten.

Vor zehn Jahren trat in der argentinischen Provinz Salta ein Gesetz in Kraft, nach dem der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen obligatorisch war. Neben dem hauptsächlich katholischen Unterricht wurde auch der Religionsunterricht anderer Glaubensformen, darunter die evangelische, angeboten. 87 Prozent der Eltern sprachen sich im Vorfeld dafür aus, dass ihre Kinder katholischen Religionsunterricht erhalten.

Doch das ist nicht konstitutionell, erklärte nun der Oberste Gerichtshof Argentiniens. Das nationale Gesetz fordere weltliche öffentliche Schulen. An solchen Schulen gäbe es keinen Platz für religiösen Unterricht während der offiziellen Schulzeiten, erklärte der zuständige Richter. Bereits vor sieben Jahren hatte eine Gruppe von Müttern mit Unterstützung einer Stiftung für Zivilrechte die Provinzregierung von Salta angeklagt, da ihrer Meinung nach das Gesetz diskriminierend sei.  

Neues Gesetz: Religion nach Schulschluss

Nicht nur Salta hatte ein solches Gesetz provinzweit durchgesetzt, auch in den Provinzen Catamarca und Tucumán gibt es ähnliche Gesetze, die nach dieser national greifenden Entscheidung des Obersten Gerichtshofes nun aber sicherlich auch geändert werden. Juan Manuel Urtubey, Gouverneur von Salta, hat bereits angekündigt, dass ein neues Gesetzesprojekt präsentiert werden soll, nach dem der Religionsunterricht nach Unterrichtsschluss erteilt werden soll.

Zum Thema:
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Datum: 29.12.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Protestante Digital

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