Unabhängig von Weltjugendtag

Eine zwölf Meter hohe Christus-Statue steht neu in Freiburg

Eine zwölf Meter hohe Christus-Statue befindet sich prominent auf einem zentralen Stadtpark in Freiburg (Schweiz). Sie wurde vom Verein «Nova Friburgo» aufgestellt. Sie steht in keinem Zusammenhang mit dem nationalen, katholischen «Weltjugendtag», der Ende Monat in der Stadt über die Bühne geht. Schon in der ersten Nacht wurde sie Opfer von Vandalen.

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Christus-Statue in Freiburg
Der Verein «Fribourg Nova Friburgo» wird dieses Jahr vierzig Jahre alt. Er hat sich ein besonderes Geschenk einfallen lassen: Eine Nachbildung der Christus-Statue, die auf dem Corcovado in Rio steht und jährlich von hunderttausenden Menschen besucht wird.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Amt für Kultur organisiert, erklärte Vereinspräsident Raphaël Fessler auf Anfrage. Die Aktion wird auch vom Ortsbistum Lausanne-Genf-Freiburg unterstützt.

Als Schweizer noch «Wirtschaftsflüchtlinge» waren

Der Verein hat seinen Namen von der Stadt «Nova Friburgo», die vor 200 Jahren in Brasilien gegründet wurde. Damals war die Schweiz ein Auswanderungsland. Ein Vulkanausbruch im Jahr 1816 führte dazu, dass Asche die Einstrahlung der Sonne und damit auch das Wachstum der Pflanzen behinderte. Gleichzeitig zeigte sich die Regierung in Brasilien grosszügig und offerierte jenen Menschen, die sich als Landwirte im Land niederlassen wollten, gratis Ackerland und zahlte auch die Überfahrt.

Viele Schweizer verliessen als «Wirtschafts-Flüchtlinge» ihre Heimat, um jenseits des Ozeans eine neue Zukunft aufzubauen, darunter auch viele Freiburger. «Sie wollten der Hungersnot entfliehen», sagte Fessler. Ausgewanderte Freiburger gründeten «Nova Friburgo».

Weltjugendtag-Teilnehmer sind willkommen

Die Statue steht nun mit einer klaren Botschaft bis zum 13. Dezember in Freiburg. Fessler bezeichnete sie gegenüber kath.ch als «ein Zeichen des Friedens, des Dankes und des Willkommens» an alle, welche auf ihrem Weg an der Statue vorbeigehen.

Als einen reinen Zufall bezeichnet es der Vereinspräsident, dass die Statue just eine Woche vor Beginn des nationalen, katholischen Weltjugendtages aufgestellt wurde, der vom 27. bis 29. April in Freiburg stattfindet. Raphaël Fessler lädt die jungen Teilnehmer ein, sich zur Statue im Stadtteil Pérolles zu begeben und dort, «von sich und der Gruppe ein Selfie zu schiessen».

Vorerst keinen Segen

Aufgrund des dichten Terminplans des Präsidenten konnte noch nicht festgesetzt werden, wann die Statue offiziell in Freiburg begrüsst wird. Das Bistum hatte grünes Licht gegeben, dass Weihbischof Alain de Raemy am kommenden Freitag die Statue segnet, erklärte Bistumssprecherin Laure-Christine Grandjean auf Anfrage. Das Datum musste aufgrund eines Termins des Vereinspräsidenten in Nova Friburgo fallen gelassen werden.

Ob die Botschaft, welche die Statue vermitteln will, überall gut ankommt, ist unklar. In der Nacht auf Mittwoch wurde sie Opfer eines Vandalenakts. Ein Teil der Holzverschalung wurde weggerissen.

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Datum: 19.04.2018
Autor: Georges Scherrer
Quelle: kath.ch

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