«Freude am Heute»

Der spirituelle Kraftriegel für den Tag

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Claude Greder (links), Guido Berger (mittig, von der Gemeinde «Die offene Tür») und Jérôme Hell (rechts) (Bild: Livenet)
Mit «Freude am Heute» ist ein neues Ermutigungs-Andachtsbuch am Start. Die Andachten sind kurz und knackig – und der Sprung in die deutschsprachige Welt erfolgt via Frankreich. Ausgangspunkt ist die Radio-Arbeit von «PHARE FM» in Mulhouse.

Die Andachten in «Freude am Heute» sind frisch, kurz und  bewegen. Dass dieses aufbauende Magazin nun in deutscher Sprache erhältlich ist, geht auf Claude Greder zurück. Er ist einer der Pastoren in der französischen Mega-Church «Porte Ouverte» in Mulhouse und Präsident vom Radiosender PHARE FM, der über FM und DAB+ in verschiedene Grosstädte ausstrahlt.

«Zum Glauben gekommen bin ich 1980 in der Schweiz», erinnert sich Claude Greder im Gespräch mit Livenet. Die Eltern des gebürtigen Franzosen arbeiteten zwischenzeitlich auf helvetischem Boden.

Einige Zeit später, zurück in Frankreich, stieg der ausgebildete Grundschullehrer als Diakon bei der christlichen Gemeinde «Porte Ouverte» ein. Claude Greder baute die Jugend-Camp-Arbeit der Gemeinde auf und eröffnete den Gemeindeeigenen Verlag.

«Kann man zuhören?» – «Nein»

Um die Jahrtausendwende übernahm Claude Greder den Radiosender (damals Radio PHARE), der von sieben frei-evangelischen Gemeinden gegründet wurde. Zunächst waren die Programme eher spartanisch. Gute Impulse folgten von einer regelmässigen Gottesdienst-Besucherin, die mit ihrem Mann ein säkulares Radio in Mulhouse leitete.

Bald wurde Greder überdies von der christlichen Station «UCB – United Christian Broadcasters» von Stoke-on-Trent (UK) besucht – 60 Leute arbeiteten für den Sender. «Kann man zuhören?», fragte der Sendeleiter den Gastgeber. «Nein, bitte nicht», antwortete Greder, der die Hilfe gerne annahm. Zudem besuchte er UCB in England, deren Chef seine Mitarbeit beim Konzept anbot. «Mir gingen die Augen auf, was ein christliches Radio sein könnte.»

Was dieser Besuch in Grossbritannien im Jahr 2001 mit der neuen Andachtsschrift zu tun hat? Claude Greder entdeckte dort eine englische Schrift namens «Word for today»…

Netz über ganz Frankreich

Die kurzen Andachten brachten Handfestes für den Alltag, «sie halfen mir oft, Mut für den Alltag zu fassen.» Deshalb übersetzte er die Magazine ins Französische und brachte sie unter dem Namen «Parole du Jour» heraus.

Gleichzeitig bekam das Radioprojekt neuen Schwung. Der englische Sender stellte die Software und die Musik-Bibliothek kostenlos zur Verfügung sowie zwei Ingenieure, welche innerhalb einer Woche ein neues Studio implementierten. Bald war das christliche Radio in etlichen Städten wie zum Beispiel Lyon, Rouen oder Grenoble empfangbar.

Im Laufe der Zeit wurde der Sender PHARE FM zum französischen Radio-Pionier. «Wir gehörten zu den ersten, die in Frankreich über DAB+ sendeten.» Neben Mulhouse ist das Radio heute unter anderem in Paris, Marseille, Nice, Valenciennes, Maubeuge und bald in Metz, Troyes und Le Mans zu hören.

«Freude am Heute»

Auch der zweite Zweig des Dienstes von Pastor Claude Greder blüht mehr und mehr auf. Nach rund zehn Jahren «Parole du Jour» ist nun mit «Freude am Heute» die deutsche Ausgabe am Start.

«Entstanden ist es durch den nordirischen Christen Bob Gass in den USA. Er predigte fast jeden Tag, bis er schliesslich ein Burn-out erlitt», blickt Claude Greder zurück. «Danach heiratete er und während der Hochzeit sagte der Pastor ein Wort des Geistes: 'Du wirst durch das Schreiben mehr Menschen erreichen denn als Prediger.'»

«Ich schreibe doch nicht», meinte Bob Gass kurz danach. Doch seine Frau ermunterte ihn dazu. Seine Texte stiessen auf  grosse Resonanz. Als er bei einer Radio-Konferenz die christliche Radio-Macher von UCB UK traf, stellte er ihnen seine Kurzbetrachtungen zur Verfügung – bald entstand daraus ein Andachtsbuch, das alle drei Monate erschien.

Aus einem Traum wird handfestes Papier

Zwischen zwei Corona-Wellen traf Claude Greder zwei Freunde, die gut in Linguistik sind. «Mit einigen Freunden gründeten wir den Verein 'UCB Deutschland e.V.' in Rheinhausen für die deutsche Ausgabe. Unser Ziel ist auch, die deutschsprachige Schweiz mit dem Büchlein zu erreichen. In der Schweiz und Deutschland sind wir nun gestartet. 'Freude am heute' erscheint viermal pro Jahr.»

Jérôme Hell, der bei «Porte Ouverte» Teenager-Camps leitete, arbeitet ebenfalls bei UCB mit. «Während 15 Jahren arbeitete ich als technischer Zeichner. Gott zeigte mir nun, dass etwas anderes für mich dran ist.»

Daneben wirkt Jérôme Hell als Assistenzpastor, unter anderem besucht er Menschen der Gemeinde. «Kirche ist nicht nur an einem Sonntag, sondern an jedem Tag, wir sollten uns verbinden, das ist wertvoll.» Daneben investiert er viel Zeit in «Freude am Heute».

Warum nicht in Portugiesisch?

«Es geht darum, die gute Nachricht zu verbreiten. Meine Frau ist Portugiesin – das Heft erscheint nun in deutscher Sprache, was ist die Grenze nachher? Die Struktur ist dieselbe. Spanien und Portugal wären wohl auch möglich. Warum dies nicht eines Tages realisieren, so Gott es will.»

Zunächst aber steht nun die Verbreitung in Deutschland, der Schweiz und Österreich auf dem Programm. «Die Texte haben mir selbst schon oft geholfen. Sie sprechen direkt zu einem.»

Zur Webseite:
Freude am Heute

Zum Thema:
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Datum: 10.05.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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