Livenet-Podium in Wettingen

«Viele Menschen sind allein, Corona hat das noch verschärft»

Ein spannender Talk fand beim Livenet-Jubiläumsevent in Baden-Wettingen statt. Drei völlig unterschiedliche Gäste gaben einen Einblick darin, wie sie ganz konkret das Beste für ihre Stadt suchen.

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Panorama-Blick auf Baden-Wettingen
Livenet wird 20! Um das zu feiern, gibt es in diesen Wochen und Monaten immer wieder Events, in denen es aber nicht nur um Livenet geht, sondern vielmehr um die Anliegen, die dieses Werk von Anfang vorangetrieben haben, nämlich die Vernetzung von Christen und Evangelisation.

In diesem Sinne fand auch am vergangenen 10. September 2020 ein Apéro in der Freien Evangelischen Gemeinde Baden-Wettingen «ChrüzPunkt» statt. Umrahmt mit Musik von Marco Jörg vom David-Dienst und mit Grusswort von Hans Peter Nüesch, ehemaliger Leiter von Campus für Christus, stand im Zentrum der Veranstaltung ein Talk unter Moderation von Livenet-Redaktionsleiter Florian Wüthrich zum Thema «Suchet der Stadt Bestes». Genau das ist auch das Herzensanliegen der drei Gäste Heiner Studer (alt EVP-Nationalrat aus Wettingen), Monika Koch (Leiterin vom Wohnzentrum des Christlichen Sozialwerks Hope Baden) und Marco Jörg (Leiter vom evangelistischen David Dienst).

Wo drückt der Schuh?

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Talk am Jubiläumsevent (v.l.n.r.): Florian Wüthrich im Gepräch mit Heiner Studer, Monika Koch und Marco Jörg (Bild: Livenet)
Doch wer das Beste für seine Stadt erreichen möchte, muss zunächst einmal wissen, wo überhaupt der Schuh drückt und was für Nöte die Menschen haben. Für Monika Koch ist das ganz klar die Einsamkeit der Menschen: «Es gibt viele Menschen, die alleine sind, und Corona hat das noch ein bisschen verschärft.» Das Sozialwerk setzt genau hier an mit einem Wohnzentrum, einer Notschlafstelle, einem Restaurant, Angeboten für Obdachlose, Gassenarbeit und diversen Gruppen. Doch durch die Pandemie wurde dies gestoppt und es sei gerade durch die Distanzierungsregeln noch nicht wieder richtig in Gang gekommen.

Alt EVP-Nationalrat Studer liegt vor allem die Zusammenarbeit zwischen Politikern und Gemeinden am Herzen. Damit gerade freikirchliche Gemeinden gehört und ernst genommen werden, rät er ihnen, dass Mitglieder in öffentlichen Ämtern tätig sind, denn persönliche Beziehungen seien in dem Bereich von grosser Bedeutung. «Das ist wichtig und das ist auch gegenseitig: Einerseits, dass Gemeinden Leute freistellen in eine öffentliche Aufgabe und dafür beten, und auf der anderen Seite die öffentliche Hand, dass man zusammenarbeitet.» So könnten Christen das Beste für ihre Stadt suchen – und zwar für jeden Bewohner der Stadt und gleichzeitig für alle beten.

Wenn am Zürcher Hauptbahnhof Lobpreis gemacht wird

Marco Jörg reist mit seinem Outreach-Team durch die gesamte Schweiz, überwiegend an Bahnhöfe, um dort lokale Christen zusammen zu holen, gemeinsam im öffentlichen Raum Lobpreis zu machen und so anderen auf natürliche Weise Jesus weiterzugeben (Livenet berichtete). Beim Talk erzählt er: «Wir merken, die Leute sind hungrig; sie haben Fragen, auf die heute fast niemand mehr eine Antwort hat – aber wir haben sie. Und es ist höchste Zeit, dass wir die Antworten geben.» Er erlebe immer wieder, dass die Menschen wirklich gesprächsbereit sind. «Man muss sie nicht erschlagen, man muss sie lieben. Man muss sie lassen, wie sie sind und ihnen davon erzählen, was wir erleben mit diesem Jesus – und dann passieren Wunder und Wunder.»

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Gottes Lob auf Schweizer Bahnhöfen mit dem «David Dienst».
Den Besuchern vom Jubiläumsevent berichtete er von einem Erlebnis am Zürcher Hauptbahnhof: Abends um 18 Uhr versammelten sich zusammen mit dem David Dienst etwa 200 Christen aus der Region, um gemeinsam Gott zu loben. Marco hatte dabei die Möglichkeit, zu predigen und von Jesus zu erzählen. «Plötzlich standen Polizisten um uns herum, die haben uns hinterher erzählt: Mehrere Tausend Pendler sind stehengeblieben. Es sei selten so still gewesen auf dem Bahnhof wie in dem Moment, in dem wir von diesem Jesus gesungen haben…» Menschen hätten dort sogar Jesus angenommen. Deshalb sei es unheimlich wichtig, wo immer möglich ganz klar von Jesus zu reden. «Wenn wir Christen aufstehen und ehrlich und offen – nicht künstlich – von dem Jesus erzählen, dann hat das unglaubliche Power.»

Authentisch bleiben

Authentisch den Glauben zu leben, ist auch Monika Koch ein Anliegen. Und sie erlebt es in ihrem Team bei Hope Baden, dass sie ihre Werte und Überzeugungen lebt, ohne gleich jedem ein Zeugnis zu geben. Als Team beten sie aber regelmässig für die betreuten Menschen, von denen auch einige anderen Religionen angehören. All das hinterlasse Spuren. «Wir hören immer wieder: 'Bei euch ist es anders' und ich bin überzeugt, das ist das authentische Dienen, das authentische Weitergeben der Liebe Gottes – man trägt es nicht jeden Tag auf der Zunge, aber die Leute merken das und dann sind wir offen für Gespräche.»

So suchen die drei Talk-Gäste weiter an ihrem Ort und in ihrem Wirkungskreis das Beste für die Region Baden-Wettingen – und Livenet sucht das Beste für die Stammleser, aber auch die vielen Menschen, die «zufällig» auf die Seiten stossen und mehr von Jesus erfahren möchten.

Hier geht es zur Übersicht über die weiteren Jubiläumsanlässe.

Den Talk in voller Länge ansehen:


Zum Thema:
Hoffnung in Schaffhausen: «Wissen, warum wir machen, was wir machen»
Erstes Livenet-Jubiläumsfest: «Es braucht Menschen, die für den Glauben Farbe bekennen»
Livenet.ch und Jesus.ch: Hoffnung im Internet - seit 20 Jahren

Datum: 20.09.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet

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