Erforschung des Universums

Wo die Wissenschaft noch ansteht

Die Schwarzen Löcher – existieren sie oder nicht? Diese Frage beschäftigt derzeit Forscher auf der ganzen Welt. Die Astronomin Silke Britzen weiss, das kaum ein Thema die Wissenschaft so in Atem hält.
Die Physikerin und Astronomin Silke Britzen leitet ein europäisches Projekt, das sich der Erforschung der Schwarzen Löcher verschrieben hat. Sie sagt: «Schwarze Löcher sind Phänomene, die sich in der Welt der Superlative abspielen.» Es geht um die grössten vorstellbaren Energiemengen, um die Anfänge des Universums, um den «jüngsten Tag», um die dichteste Materie.

Spielregeln verstehen

«Wir wissen noch viel zu wenig. Unser Kosmos besteht zu 95 Prozent aus einer dunklen Komponente, deren physikalische Natur wir nicht kennen», schreibt die Expertin in ihrem soeben erschienen Buch «Verbotenes Universum. Die Zeit der Schwarzen Löcher». Doch die Forschung jagt intensiv nach den rätselhaften Erscheinungen und versucht, die Spielregeln des Kosmos zu verstehen.

Suche nach Weltformel

«Astronomie und Physik sind spannend – gerade jetzt, wo es um die noch fehlenden entscheidenden Puzzleteile in unserem Himmelsbild geht», sagt die begeisterte Forscherin, die in ihrem Buch Zusammenhänge aufzeigt und die Leser am Nervenkitzel der Wissenschaft teilhaben lässt. Elementare Fragen sind: Wie ist das Universum entstanden? Wie konnte sich die Milchstrasse bilden? Gibt es andere «Universen»? Was war zuerst da, das Schwarze Loch oder die Galaxie? All die Versuche, diese kosmischen Ereignisse zu verstehen, sind untrennbar mit der Zeit und der Suche nach einer Weltformel verbunden.

Geheimnisvolles Universum

Die Existenz Schwarzer Löcher ist bis heute noch nicht bewiesen und beruht nur auf indirekten Hinweisen und den dramatischen Auswirkungen auf ihre Umgebung. «Wenn wir Schwarze Löcher verstehen, besteht die Möglichkeit, dass wir die Physik unseres Universums besser erklären können. Sie sind ein Schlüssel zum Verständnis unseres Universums», erläutert Silke Britzen. Doch bis es so weit ist, gilt es noch viele Hürden zu überwinden. Die Wissenschaft muss einen Weg finden, derzeit noch unvereinbare Vorstellungen, wie die Relativitätstheorie und die Quantentheorie, zu vereinen. Solange dies nicht gelingt, ist der Menschheit der «Durchblick» in diesen Bereich des Universums unzugänglich.

Ihr Buch «Verbotenes Universum» ist ein Plädoyer für Neugier, Begeisterung und Kreativität und bietet einen spannenden und für Laien verständlichen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung.

Das Universum erweist sich als «Knacknuss» für die Wissenschaft. Vermutlich liegt es auch daran: «Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht Gott; sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken.» 

Buch:
Silke Britzen - Verbotenes Universum


Was sagt die Bibel zum Thema Universum und Sterne?
Wozu gibt es Sterne? – Ein Vortrag auf YouTube von Prof. Dr. Ing. Werner Gitt
Australischer Forscher: Mehr Sterne als Sandkörner am Meer
Wie passen Lichtjahre und das Alter der Erde zusammen?
Blick ins Universum: Die Sterne sind unzählbar

Datum: 17.04.2012
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet / pte

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