Nach 5,5 Jahren Forschung

Davids Palast entdeckt

Die israelischen Archäologen Yossi Garfinkel und Saar Ganor entdeckten Davids Palast. Zur Ausgrabung gehören sowohl das Schloss wie auch ein königliches Lagerhaus.

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Die Ruinenstätte Khirbet Qeiyafa
Die Ruinen stehen in Khirbet Qeiyafa, nahe von Bet Schemesch, südwestlich von Jerusalem. Bereits zuvor vermuteten Wissenschaftler, dass es sich bei diesem Ort um die befestigte Stadt Shaarayim handelt, die in der Bibel mehrfach erwähnt wird. Das Wort steht für «Zwei Tore» und tatsächlich beinhaltet die Anlage Khirbet Qeiyafa zwei Tore in der Mauer.

Laut der «Times of Israel» handelt es sich zudem um die beiden grössten Strukturen, die im zehnten Jahrhundert vor Christus im Königreich Judäa gestanden sind. Der Ort ist auf einer kleinen Anhöhe, der Blick reicht bis nahe ans Mittelmeer im Westen und bis zu den Hügeln Hebrons sowie Jerusalem im Osten. Es handle sich eindeutig um die Anlage eines Königs, der gewusst habe, wie man ein Administrationszentrum an einem strategischen Punkt errichtet.

Metall-Industrie und Vorratskammer

Unter anderem, so Saar Ganor zur «Times of Israel», habe man rund um den Palast Räume mit unterschiedlichen Installationen gefunden, zum Beispiel mit Hinweisen auf eine Metall-Industrie, besondere Töpferei-Gefässe und Gefässe aus Alabaster, die aus Ägypten importiert worden waren.

Garfinkel und Ganor rechnen damit, dass ein weiteres, von Säulen getragenes Gebäude als königliche Vorratskammer diente. «Hier waren die landwirtschaftlichen Abgaben verstaut worden. Hunderte von grossen Gefässen, versehen mit einem offiziellen Siegel aus der damaligen Zeit, sind hier gefunden worden.»

Per Karbondatierung werde die Anlage in die Zeit Davids eingeordnet, hält Yoli Schwartz, Sprecherin der israelischen Altertumsbehörde fest. Untersucht wurde die Anlage seit Juni 2008.

Zum Thema:
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Datum: 23.01.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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