Gaza-Konflikt

Mit Gebet gegen eskalierende Gewalt

Angesichts der sich zuspitzenden Lage im Nahen Osten haben führende Kirchenvertreter in Israel zum Gebet aufgerufen.

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Erlöserkirche in Jerusalem
Wie der Propst der deutschen evangelischen Erlösergemeinde in Jerusalem, Wolfgang Schmidt, gegenüber der Agentur idea sagte, findet in der Erlöserkirche im Zentrum der Jerusalemer Altstadt jeden Werktag ein Mittagsgebet statt, in dem für eine friedliche Lösung des Konflikts gebetet wird. Zwar habe er Verständnis für die israelische Militäraktion im Gazastreifen, nachdem Hamas-Anhänger von dort in den vergangenen Wochen verstärkt Raketen auf Israel abgefeuert und die Regierung damit provoziert hätten. Allerdings habe er nicht den Eindruck, dass in der Region nach einer dauerhaften Lösung des Konflikts gesucht werde. «Ich würde mir eine Politik wünschen, die auf Nachhaltigkeit setzt, damit sich nicht alle paar Jahre die gleichen Szenarien wiederholen», so Schmidt.

Zur Situation der Christen im Land erklärte der Probst, er gehe nicht davon aus, dass der gegenwärtige Konflikt zu einer weiteren Abwanderung führen werde. In diesem Zusammenhang warnte er davor, verallgemeinernd von «den Christen» zu sprechen. Während besonders arabische Christen tatsächlich einem starken Druck ausgesetzt seien, boomten neue christliche Gemeinden in Israel regelrecht durch die hohe Zahl von Gastarbeitern christlichen Glaubens. Der Vorsitzende der Vereinigung evangelischer Kirchen im Heiligen Land, Munir Kakish, rief gegenüber idea zum Gebet für die Entscheidungsträger auf israelischer und palästinensischer Seite auf. Auch sollten Christen für einen Stopp des gegenseitigen Raketenbeschusses beten sowie für die Menschen und Familien, die Angehörige verloren haben.

Datum: 20.11.2012
Quelle: idea

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