Untergrundkirche wächst

Ägypten: Immer mehr Muslime kommen zum Glauben

Die oftmals positive und vergebungsbereite Haltung der Christen in Ägypten spricht viele Muslime an – und nun wächst in dem nordafrikanischen Land die Untergrundkirche.

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Die Sankt-Markus-Kathedrale in Alexandria
Trotz oder gerade wegen der Gewalt gegen Christen kommen immer mehr Muslime in Ägypten zum Glauben. Wie ein Mitarbeiter des US-amerikanischen Missionswerkes «I.N.Network», der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte, dem Nachrichtenportal «MNN Online» mitteilte, liegt dies vor allem an der Reaktion der Christen auf die Gewaltakte gegen sie. So hätten Christen an die verbrannten Kirchen Schilder gehängt mit der Aufschrift «Ihr habt unsere Kirche abgebrannt, aber wir lieben euch». «Das ist eine grossartige Botschaft der Vergebung», erklärt der I.N.Network-Mitarbeiter. «Dadurch entdecken viele Muslime, was hinter dem Christentum steckt, und viele von ihnen lernen Jesus persönlich kennen.»

Auch die Christen untereinander seien durch die schwierige Situation zusammengerückt. «Die Kirchen vereinen sich. Und in allen Gemeinden wird das Gebet immer wichtiger. Menschen beten zu jedem Zeitpunkt», so der Mitarbeiter weiter.

Das grösste Problem der Konvertiten sei nun, wie sie sich versammeln könnten. Aus Sicherheitsgründen sei es zu gefährlich für sie, die bereits bestehenden Kirchen zu besuchen. «Deshalb treffen sie sich heimlich im Untergrund. Sie beten Gott gemeinsam an und die Gemeinden wachsen.» Denn: Der beste Weg, um Muslime mit dem Evangelium zu erreichen, sei durch Christen, die selbst vom Islam zum Christentum konvertiert seien.

Doch diese Situation ist für den I.N.Network-Mitarbeiter nichts Aussergewöhnliches. «Es ist immer so. Dort, wo grosser Druck auf die Kirchen ausgeübt wird, ist der Heilige Geist am Wirken und viele Menschen kommen zum Glauben.»

Webseite:
I.N.Network

Zum Thema:
11‘000 junge ägyptische Christen: Liebe und Vergebung als Antwort auf Attacken
Trotz brennender Kirchen: Christen setzen auf Versöhnung und Vergebung

Datum: 05.11.2013
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: MNN Online

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