Medienkongress

Die User verändern die Medienlandschaft

Christlicher Medienkongress in Schwäbisch Gmünd: Was witzig, cool und interessant ist, bekommt Aufmerksamkeit.

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Markus Spieker
Medien unterliegen einem immer schnelleren Wandel. Dabei geht die treibende Kraft zur Veränderung immer mehr von denen aus, die die Medien nutzten und nicht von den Fachleuten, die sich von Berufs wegen den Kopf über Angebote und Formate zerbrechen. Diese Einschätzung äusserte Markus Spieker, ARD-Fernsehkorrespondent in Berlin, vor dem dritten christlichen Medienkongress in Schwäbisch Gmünd.

«Dinge, die grösser sind als ich selbst»

Motor für Veränderung und Interesse sind die Mediennutzer selbst, so Spieker, und das, was sie für «interessant, cool oder witzig» halten. Neben «Trash und Witz» seien es vor allem die Themen, die über das eigene Leben hinausweisen und die Menschen ansprechen. «Es geht dabei um Dinge, die größer sind, als ich selbst» und über das kleine Leben eines Einzelnen hinaus weisen, so Spieker. Immer mehr Menschen suchten die Möglichkeit, sich anderen anzuschließen, selbst die zahllosen Angebote des Internets führten nicht nur zur Zersplitterung, sondern auch zum Bedürfnis nach Verbindung mit anderen – und zu anderen zu gehören.

Aus dem eigenen Leben erzählen

Vor diesem Hintergrund finden auch Glaubensinhalte beachtliche Resonanz bei vielen Mediennutzern, beobachtet Spieker. Für Christen heiße das, dass sie sich darauf konzentrieren sollten, davon zu erzählen, wie sie Jesus und was sie mit ihm erlebt haben. Als gelungenes Beispiel stellte Markus Spieker die amerikanische Internetseite «iamsecond.com» vor. Hier kämen auf simple wie wirkungsvolle Weise interessante Menschen zu Wort, die persönlich erzählten, wie sie zum Glauben kamen oder was sie mit Jesus erlebt haben.

Signale zum Miteinander

Es war der dritte Medienkongress dieser Art, der eine Plattform für fachlichen Austausch und Netzwerkbildung für christliche Journalisten aus allen Medienbereichen in Deutschland bot. Dass der Leiter des Evangelischen Gemeinschaftswerks für Publizistik (GEP), Jörg Bollmann, und der Leiter des Informationsdienst der Evangelischen Allianz (idea), Helmut Matthiess, gemeinsam den Workshop «Kooperation statt Konfrontation» durchführten, dokumentierte das Bemühen um ein stärkeres Miteinander der Christen verschiedener Prägung.

Jürgen Werth, Vorstandsvorsitzender von ERF-Medien, ist überzeugt, dass aus dem langjährigen Gegeneinander von Volkskirche und Evangelikalen ein «herzhaftes Miteinander» geworden sei. Das sei angesichts vieler gesellschaftlicher Entwicklungen auch dringend notwendig.

Der katholische Erzbischof Thomas Maria Renz regte eine gemeinsame Pressestelle der beiden großen christlichen Konfessionen in Deutschland an. Menschen wollten wissen, was Christen zu bestimmten Themen und Fragen denken und sagen, und fragten nicht nach den Antworten einzelner Kirchen.

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Zum Thema:
Evangelischer Medienkongress: «Kirche muss in sozialen Netzwerken präsent sein» 
Medienkongress in Deutschland: Orientierung in der digitalen Gesellschaft
Gemeinde online: 10 Chancen für Christen in den «Social Media»

Datum: 21.01.2014
Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet

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