Syrien-Konferenz

Christliche Kirchen und Weltallianz fordern sofortigen Waffenstillstand

Für einen sofortigen Waffenstillstand im syrischen Bürgerkrieg und Hilfe für die leidende Zivilbevölkerung haben sich die Kirchen der Welt einmütig ausgesprochen.

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ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit
Vor der zweiten Syrien-Friedenskonferenz, die heute (22. Januar 2014) in Montreux beginnt, übergab der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf einen entsprechenden Aufruf an den Sondergesandten der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga für Syrien, den algerischen Diplomaten Lakhdar Brahimi.

Wie ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit (Genf) betonte, stehen hinter der Erklärung nicht nur die 349 evangelischen, orthodoxen und anglikanischen ÖRK-Mitgliedskirchen mit etwa 560 Millionen Mitgliedern, sondern auch die Weltweite Evangelische Allianz. Sie repräsentiert etwa 600 Millionen evangelische Christen. Papst Franziskus, Oberhaupt der 1,2 Milliarden Katholiken, hatte es bereits in seiner Neujahrsansprache am 13. Januar als unannehmbar bezeichnet, dass die wehrlose Zivilbevölkerung in Syrien und vor allem die Kinder vom Krieg «heimgesucht» würden. Jetzt sei ein «erneuter gemeinsamer politischer Wille» nötig, um dem seit drei Jahren anhaltenden Konflikt ein Ende zu setzen.

Christen zwischen den Fronten

In dem Bürgerkrieg sind bisher mehr als 110'000 Menschen gestorben. Über neun Millionen befinden sich auf der Flucht. Verschiedene oppositionelle Gruppen, darunter auch muslimische Extremisten, kämpfen für den Sturz des Regimes von Machthaber Baschar al-Assad. Sie bekriegen sich aber auch untereinander. Christen, die unter Assad relative Freiheit genossen, geraten zwischen die Fronten. Von den Aufständischen werden sie als seine Verbündeten verfolgt und verschleppt. Von den 21 Millionen Einwohnern Syriens waren vor dem Bürgerkrieg 90 Prozent Muslime und 6,3 Prozent Christen.

Zum Thema:
Syrische Flüchtlinge: Die Not weckt den Hunger nach dem Evangelium
«Traum ging in Erfüllung!»: Herzfehler: Israelische Ärzte retten syrischen Bub 
Iran und Naher Osten: «Wo Jesus ist, ist Hoffnung»

Datum: 23.01.2014
Quelle: idea

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