Aufbruch im Irak

IS bewirkt, dass sich erstaunlich viele Menschen zu Christus hinwenden

Weil sich in Flüchtlingsstädten wie Erbil so viele Menschen Christus zuwenden, bleiben einige Mitarbeiter von christlichen Hilfswerken im Land, auch wenn es gefährlich ist.

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Flüchtlingsfamilie mit Bekenntnis auf dem Zelt
Mitglieder eines irakischen christlichen Teams, die in der kurdischen Hauptstadt Erbil vertriebene Menschen mit Nahrung, Kleidung, Betten und Medikamenten versorgen, kamen kürzlich in Kontakt mit einem Oberst der Peschmerga-Streitkräfte, die gegen die IS kämpfen. Der Oberst befragte sie nach dem Grund für all diese Hilfe. Was war die Motivation des Teams, aus welcher Quelle stammte sie?

«Wir sprachen sehr deutlich mit ihm. Wir erklärten ihm, dass Christus uns lehrte zu lieben und unsere Liebe den Menschen auf praktische Weise zu demonstrieren», sagte der Leiter des Teams. Er informierte den Offizier darüber, dass all die Hilfsgüter vor Ort gespendet oder gekauft worden waren. Die Antwort des Peschmerga-Oberst kam umgehend: «Wisst ihr, die Araber aus den umliegenden Golfstaaten, die von sich behaupten, religiöse Muslime zu sein, haben uns nichts ausser Terroristen geschickt», erklärte er den Mitgliedern des Teams. «Doch ihr, die ihr Christus nachfolgt, schenkt den Menschen jeden Tag Liebe und Frieden und Güte.»

«Nachdem wir ein langes Gespräch über Christus mit ihm geführt hatten, kniete er nieder und betete. Er bat Christus, in sein Leben zu kommen», berichtet der Leiter des Teams. «Und er sagte: 'Heute bin ich der glücklichste Mensch – ich habe das  Privileg erhalten, diese Entscheidung zu treffen.' Er erhielt eine Bibel von uns.»

Zeltgemeinden in Flüchtlingslagern

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ISIS-Wagenkolonne
Die Erfahrung des Obersts war nur eine von vielen, die im Irak geschehen. In Flüchtlingsstädten wie Erbil – in denen sich Menschen sammeln, die in anderen Teilen des Irak aus ihrem Zuhause vertrieben wurden – wenden sich erstaunlich viel Menschen zu Christus. Zeltgemeinden schiessen in den Übergangslagern aus dem Boden hervor. Unter normalen Umständen konzentrieren sich Missionierungsstrategien darauf, Christus auf effektive Weise zu verkünden, doch nun besteht die Herausforderung darin, mit der Anzahl der Menschen Schritt zu halten, die Jesus annehmen wollen.

Als Folge dieser Entwicklung bleiben einige Gemeindeleiter und Mitarbeiter von christlichen Organisationen im Irak, auch wenn die grausamen Praktiken des IS – sie entführten beispielsweise 230 Christen in Khaba in Syrien und richteten bisher drei von ihnen hin – immer traurigere Ausmasse annehmen. «Ich denke an Mitarbeiter, die in Mosul und Umgebung blieben, weil dort so viele empfänglich sind für das Evangelium», sagt der Leiter des Teams. «Sie sind bereit, das Risiko einzugehen, in einem Gebiet unter der Herrschaft des IS zu sein, damit sie das Privileg erhalten können, mehr und mehr Frucht für Christus zu bringen.» Und er schliesst: «Wir müssen für diese Mitarbeiter beten. Sie sind in ständiger Gefahr. Sie brauchen Gottes Vollmacht, um den tausenden hilflosen Menschen Seine Liebe zu zeigen.»

Zum Thema:
Christen im Irak: Der Westen lässt uns allein - Gott nicht
Aufbruch in Flüchtlingslagern: «Überall werden Zeltkirchen eröffnet»
«Ihr Elend schreit zum Himmel - und wir tun es auch»

Datum: 25.11.2015
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Joel News

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