Historisches Gipfeltreffen

Israel und Tschad verbessern Beziehungen

Der Staatspräsident von Tschad, Idriss Deby, besuchte in diesen Tagen Israel. Es ist der erste offizielle Besuch, seit die beiden Länder vor 46 Jahren, anno 1972, ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen hatten.

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Idriss Deby und Benjamin Netanjahu beim Gipfeltreffen
Zwischen Israel und dem mehrheitlich muslimischen Tschad liegen nur Ägypten und der südöstliche Zipfel von Libyen. Nun besuchte erstmals ein Präsident des Tschad Israel, seit der Staat 1948 gegründet wurde.

Die Beziehung zwischen den beiden Ländern kam in diesen fast fünfzig Jahren nie völlig zum Erliegen. Die Kontakte waren vorwiegend durch den israelischen Geheimdienst Mossad gepflegt worden. Beispielsweise wurden 2005 Geschäfte abgeschlossen und schon damals  kam der Gedanke auf, die Beziehungen zwischen den beiden Staaten wieder aufleben zu lassen.

Im vergangenen Jahr reiste eine israelische Delegation in das flächenmässig grosse Sahara-Land und besuchte dort das Aussenministerium.

Zusammenarbeit bei Wasserversorgung

Nun reiste Idriss Deby nach Israel. Zu seinen Stationen gehörte ein Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. «Das ist der erste offizielle Besuch des Präsidenten von Tschad nach einer langen Unterbrechung. Tschad ist ein sehr wichtiges Land in Afrika und auch sehr wichtig für Israel, wir haben den Kontakt nie abgebrochen», sagte Benjamin Netanjahu anschliessend auf einer Pressekonferenz. Noch verfügt der Tschad über keine offizielle Vertretung in Israel.

Man wolle gemeinsam gegen den Terror handeln und auch betreffend Wasserversorgung und Sicherheit zusammenarbeiten. Netanjahu hatte seit 2016 die Beziehungen zu mehreren afrikanischen Ländern gestärkt und unter anderem Äthiopien, Uganda, Kenia und Ruanda besucht. Zudem hatte er im vergangenen Monat überraschend den Oman besucht.

«Leben verbessern»

Er wolle Länder im zentralen Afrika besuchen und grosse israelische Unternehmen mitnehmen, «und das Leben der Menschen in Afrika verbessern».

Tschads Präsident Deby sprach von einem historischen Besuch. «Er erlaubt uns, ein neues Kapitel in unseren Beziehungen aufzuschlagen.» Es wiederspiegle die Absicht, eine neue Zusammenarbeit zu beginnen.

Nach seinem Treffen mit Benjamin Netanjahu wurde er auch vom israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin empfangen. Rivlin erklärte unter anderem: «Afrika ist die Zukunft – und Israel möchte diese Erfahrung gemeinsam mit den Afrikanern erleben.»

Israel arbeitet derzeit ausserdem daran, Beziehungen zu dem Sudan und Bahrain einzuleiten.

Zum Thema:
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Datum: 28.11.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / Tagesspiegel / Jüdische Allgemeine

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