Starker Einsatz für Flüchtlinge

«Die Christen in Griechenland leisten Herausragendes»

Die Route der meisten Flüchtlinge, die in Westeuropa ankommen, geht durch Griechenland. Evangelikale Gemeinden in Griechenland haben sich stark für diese Flüchtlinge engagiert. Dafür wurden sie jetzt mit dem «Hoffnungspreis» der Europäischen Evangelischen Allianz (EEA) ausgezeichnet.

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Thomas Bucher (rechts) übergibt den «Hope Award» an den Präsidenten und den Sekretär der Griechischen Evangelischen Allianz
Bei einem Festakt anlässlich der Generalversammlung der Europäischen Evangelischen Allianz EEA in der portugiesischen Stadt Sintra wurde die Griechische Evangelische Allianz mit dem «Hope Award» (Hoffnungspreis) ausgezeichnet. Der EEA-Generalsekretär, der Schweizer Thomas Bucher, sagte dazu: «Die evangelikalen Gemeinden in Griechenland haben in den letzten eineinhalb Jahren Herausragendes in der Flüchtlingskrise geleistet. Sie haben Opfer gebracht, damit so viele Flüchtlinge wie möglich betreut werden konnten.» Das gelte sowohl für Flüchtlinge auf der Durchreise als auch für solche, die in Griechenland blieben. Bucher überreichte den Preis an den Präsidenten der Griechischen Evangelischen Allianz, George Kalterakis, und an Generalsekretär Fotis Romeo (beide Athen). Die Griechische Evangelische Allianz vertritt rund 30'000 evangelikale Christen in 100 Gemeinden.

Helfen statt sich zu beschweren

Unter anderem hatten sich unter den rund 11'000 Flüchtlingen im griechischen Grenzort Idomeni rund 250 Ehrenamtliche aus evangelikalen Gemeinden engagiert und ihnen Zelte, Decken, Medizin und Nahrungsmittel zur Verfügung gestellt. In Athen erhielten Flüchtlinge Nahrung, Kleidung und Sprachkurse. 

In Griechenland gibt es auch viele Migrantengemeinden, die sich ebenfalls stark für Flüchtlinge engagierten, hauptsächlich in Athen. «Statt sich zu beschweren, haben sie sich an die Seite der Flüchtlinge gestellt und ihnen geholfen und gedient», hielt der Präsident der EEA, Frank Hinkelmann (Österreich), fest.

Neben dem Bürgermeister von Sintra nahm auch der Stellvertretende Ministerpräsident Portugals, Eduardo Cabrita (Sozialistische Partei) am Festakt teil. Er hiess die Leiter der Evangelischen Allianz Europas in seinem Land willkommen: «Es ist gut, dass jene, die nach Frieden und Gerechtigkeit aus der Bibel suchen, hier in Portugal dafür eine Möglichkeit gefunden haben.» Er dankte auch den Gemeinden der Portugiesischen Evangelischen Allianz für ihr Engagement in der Flüchtlingskrise.

Zur Europäischen Evangelischen Allianz gehören 36 nationale Allianz-Verbände. Sie organisierte im Jahr 2016 die «Flüchtlings-Kampagne» als Initiative, Kirchen und nationale Allianzen in ganz Europa zu inspirieren, sich zu vernetzen und Flüchtlinge willkommen zu heissen.

Zum Thema:
Vineyard-Leiter Martin Bühlmann: «Die Flüchtlingskrise ist eine Chance»
«Interklusion» statt Integration: Tamilischer Pastor in Deutschland: «Hilfe anbieten ja, aber ...»
StopArmut-Tag 2016: Ängste abbauen durch persönliche Begegnung mit Flüchtlingen

Datum: 18.10.2016
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: livenet / idea

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