Jesus auf dem Oktoberfest

«Wir sollten die Augen offenhalten für Gelegenheiten»

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Evangelisation auf dem Oktoberfest (Bild: zVg)
Chris Schuller aus München liegt es auf dem Herzen, dass jeder erfährt, wer Jesus wirklich ist. Hierzu organisiert er mit einem Team evangelistische Aktionen. Auch das Oktoberfest in München nutzten sie – und die Reaktionen waren durchweg positiv.

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Chris Schuller bei einer evangelistischen Aktion (Bild: zVg)
Chris Schuller, du hast ja schon einige krasse Aktionen ins Leben gerufen, z.B. die «Encounter»-Tour, bei der ihr an neun Tagen in neun Städten Evangelisationen durchführt, und jetzt Einsätze auf dem Oktoberfest; woher kommt deine Leidenschaft für die Evangelisation?
Das ist einfach zu beantworten: Das kommt von Gott. Ich war nie jemand, der sowas getan hätte, bevor ich meine erste Begegnung mit dem Heiligen Geist hatte. Ab diesem Moment hat Gott mir von 0 auf 100 plötzlich ein Herz für die Verlorenen geschenkt. Auf einmal war das da und seitdem bin ich bereit, überall hinzugehen, um diese Menschen mit dem Evangelium, der besten Botschaft der Welt, zu erreichen.

Und wie kam es zur Idee, aufs Oktoberfest zu gehen?
Das lag quasi auf der Hand. Wer durch ganz Deutschland, und darüber hinaus, reist, um die Menschen zu erreichen, der nutzt natürlich die Gelegenheit, wenn die ganze Welt in die eigene Heimatstadt pilgert. Wir Christen sollten unsere Augen immer offen halten für Gelegenheiten, um den Menschen zu erzählen, wer Jesus wirklich ist, und das war eine tolle Gelegenheit. Viele würden vielleicht sagen, an so einem «dunklen» Ort haben Christen nichts zu suchen – ich sage: Genau hier inmitten der geistlichen Dunkelheit kann das Licht von Jesus am hellsten leuchten. Jesus selbst ist immer dort hingegangen, wo die Menschen waren, er hat sie dort abgeholt, wo sie waren und das tut er heute noch. Und ich sag es immer wieder: Die Menschen sind offener für das Evangelium als man denkt. 

Wie viele Leute waren mit dir im Team?
Wir waren zu dritt unterwegs. Das war ein Teil meines mega tollen Teams, mit dem ich auch die «Encounter Tour» mache (Anm. d. Red.: Bei der Encounter-Tour wurden im Sommer an neun Tagen in neun Städten evangelistische Einsätze durchgeführt.)

Wie waren die Reaktionen auf dem Oktoberfest?
Die Reaktionen waren – und das ist das Wunderbare – so gut. Viele Menschen denken immer, heutzutage ist es so schwer mit den Leuten über Jesus zu sprechen, weil niemand das hören möchte. Aber das ist einfach nicht wahr. Ja, Menschen sind verletzt von Kirche, von Religion usw., aber genau darum ist es so wichtig, dass wir rausgehen und den Menschen zeigen, dass das nicht ist, wer Jesus wirklich ist. Die Menschen haben keine Lust auf tote Religion, aber unser Jesus ist nicht tot. Er lebt und diesen lebendigen Jesus wollen wir den Menschen vorstellen. Mit all unseren Aktionen wollen wir erreichen, dass die Menschen eine Begegnung mit dem Geist Gottes haben. Sie sollen erleben, wer er ist.

Was passiert mit den Leuten, wenn sie positiv auf die Message reagiert haben?
Unser Ziel ist grundsätzlich, Menschen nicht nur zu «bekehren», sondern sie auch geistlich wachsen zu lassen und das bedeutet, in eine Gemeinde zu gehen. Bei Menschen, die wirklich vor Ort ihr Leben Jesus geben, tun wir alles, um das zu bewerkstelligen. Andere, die einfach erstmal interessiert sind, werden von uns in Gottesdienste, Gemeinden eingeladen oder wir empfehlen ihnen welche (nicht nur die, in die wir gehen). Vieles geht heute auch über Instagram. Die Leute von heute erwarten ja gar nicht, dass eine Kirche online so vertreten sein kann. Auch das zeigen wir den Leuten. Und immer wieder kommen Leute von der Strasse in die Gemeinden.

Hast du Tipps für Menschen, die eine Leidenschaft für Jesus haben, aber die Angst haben, auf Menschen zuzugehen und ihnen einfach von Jesus zu erzählen?
Ja: Angst ablegen! Es gibt keinen Grund, Angst zu haben – wovor? Wir haben hier in Europa das Privileg, frei darüber sprechen zu dürfen und das müssen wir ausnutzen. Ein paar von unserem Team sind manchmal in Dubai unterwegs, um dort den Menschen das Evangelium zu bringen – da sieht die Welt ganz anders aus. Da kommt man ins Gefängnis für sowas. Hier haben wir die Freiheit, darüber zu sprechen und wir sind ja keine Versicherungsmakler, die den Leuten irgendwas verkaufen wollen, was sie nicht brauchen. Wir haben die beste Botschaft, die ein Mensch nur hören kann, die ihn mit Gott, dem Vater, für die Ewigkeit versöhnt, wie Hammer ist das?! Wie kann man nicht davon erzählen? Die Bibel sagt: «Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.» (2.Timotheus Kapitel 1, Vers 7) Gott hat uns NICHT den Geist der Furcht gegeben, und wenn das so ist, dann möchte und muss ich diesen Geist auch nicht in meinem Leben haben – und jeder andere Christ auch nicht. Sei mutig, es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Es liegt sowieso nicht bei uns. Gott ist derjenige, der wirkt. Vielleicht hätte ich Angst, wenn ich wüsste, ich muss hier etwas bewirken. Aber ich weiss sowieso: Ich kann das nicht. Wir dürfen einfach vertrauen, dass Gott sich dazu stellt und sein Geist wirkt und genau das passiert. Es ist das Evangelium, das Kraft hat und das erleben wir jeden Tag.

Was sind die nächsten evangelistischen Aktionen, die ihr geplant habt?
Derzeit noch nichts Offizielles, aber wir planen definitiv gerade etwas, wie wir andere Christen zurüsten können, um selbst aktiv zu werden. Wer da Interesse hat, kann am besten den Newsletter abonnieren oder online vorbeischauen. Ausserdem werden wir ziemlich sicher auch nächstes Jahr wieder eine Encounter-Tour machen und ich bin derzeit mit anderen Bewegungen und Ministries im Gespräch für grosse Dinge in 2023.

Wo kann man euch (im Internet) finden, wenn sich jemand eurem Team anschliessen möchte?
Am besten entweder auf YouTube, Instagram oder auf meiner Webseite. Da bekommt man alle Dinge mit und wir laden immer wieder, gerade bei Instagram auch spontan, zu Aktionen ein, wo Leute dazukommen können. Das haben wir bei der Oktoberfest-Aktion auch gemacht. Während wir zu dritt gefilmt haben, waren zeitgleich fünf weitere Teams auf dem Oktoberfest unterwegs und haben dasselbe getan.

Gibt es noch etwas, das dir auf dem Herzen liegt?
Einfach nur das, was ich schon gesagt habe: Seid mutig, liebe Christen! Wir haben die beste Botschaft der Welt und keine Zeit mehr zu verlieren. Täglich begegnen wir Menschen, die bereit sind, Jesus in ihr Leben einzuladen und das, was auf dem Oktoberfest passiert ist, wird überall passieren, wo das Evangelium verkündet wurde. Nicht nur in München, nicht nur wenn wir das tun. Die Kraft ist im Evangelium und es ist der Geist Gottes, der die Herzen der Menschen verändert.

Sehen Sie hier ein Video zum Einsatz auf dem Oktoberfest:

Zur Website:
Chris Schuller

Zum Thema:
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Datum: 07.10.2022
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet

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