Zwillinge nach Tumor geheilt

«Gott zu vertrauen war das einzige, das wir tun konnten»

Als in der zweimonatigen Madeline ein bösartiger Tumor erkannt wird, bricht die Welt der Familie Dunn zusammen. Wenig später wird ihre Zwillingsschwester mit demselben Tumor diagnostiziert. Die Überlebenschancen sind gering. Der Familie bleibt nur eins: Gott zu vertrauen.

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Die Zwillinge Madeline und Isabella
Als am 4. Juli 2007, dem Nationalfeiertag der USA, die eineiigen Zwillinge Madeline und Isabella geboren werden, sind die Eltern Alissa und Michael Dunn überglücklich – sie sprechen von ihren zwei persönlichen «Knallkörpern». Doch die Freude wird bald getrübt. Bei einer Routineuntersuchung im September stellt der Kinderarzt fest, dass Madelines Bauch geschwollen ist. Ein Ultraschall lässt ihn befürchten, dass es sich um Krebs handeln könnte. Die Familie muss ins Krankenhaus, um weitere Tests an dem zwei Monate alten Säugling vorzunehmen.

Vater Michael erinnert sich: «Auf dem Weg ins Krankenhaus befürchteten wir das Schlimmste, doch wir hofften und beteten für das Beste.» Ihre Tochter war einfach viel zu jung, um Krebs zu haben... Doch ein Arzt bestätigt ihre Befürchtungen: Madeline hat ein 4S-Neuroblastom, einen bösartigen Krebs, der vor allem in Säuglingen und Kleinkindern auftritt und viele Metastasen bildet. In ihrem Unterleib wuchs bereits ein Tumor, der so gross war wie ein Softball.

Exakt derselbe Tumor – in Isabella

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Eltern Alissa und Michael Dunn
Im Kinderkrankenhaus von Michigan, USA wird Madeline von Dr. Jeffrey Taub behandelt. Da fällt sein Blick auf die Zwillingsschwester Isabella. «Mein Kollege und ich hatten das Gefühl, das etwas nicht stimmt», berichtet der Arzt. «Es wurde sofort ein Ultraschall durchgeführt und wir fanden etwas, das exakt genauso wie Madelines Tumor aussah.»

Die Leber beider Zwillingsmädchen ist voller Krebszellen – eine Operation ist also praktisch unmöglich. Aber auch Chemotherapie birgt Risiken, von Narbenbildung über Entwicklungsverzögerung bis hin zum Tod. Doch es ist ihre einzige Chance. Dieselbe Art von Krebs in Zwillingen zu finden, ist extrem selten. Und noch seltener ist es, dass beide Kinder diese Krankheit überleben…

Im Tal des Todes…

«Während die Zwillinge getrennt werden, um die ersten Behandlungen durchzuführen, beginnt die Familie Dunn mit Freunden und Verwandten intensiv zu beten. Doch es sieht nicht gut aus. «Manche Tage waren echt hart, wir bekamen ständig negative Informationen. Wenn du durch das Tal läufst, weisst du absolut nicht, wie die Dinge ausgehen werden. Das einzige, was du tun kannst, ist, dein Vertrauen auf Gott zu setzen», bezeugt Michael.

…und dann ein Funken Hoffnung

Als die Mädchen nach einem Monat Chemotherapie zum ersten Mal wieder zusammen in einem Bett liegen, leuchtet plötzlich ein Funken der Hoffnung auf. «Als wir sie zum ersten Mal zusammentun durften, erkannten sie sich gegenseitig. Das war etwas Grossartiges. Sie begannen zu strampeln und zu lächeln – was sie den gesamten Monat nicht getan hatten…», erinnert sich Alissa. Und Michael fügt hinzu: «Ich glaube, das war der Wendepunkt. Wir bekamen mit einem Mal die Hoffnung, dass wir es vielleicht doch schaffen könnten. Vielleicht würde Gott sich dafür entscheiden, die beiden zu heilen.»

Bereits im Oktober geht es Madeline und Isabella so gut, dass sie nach Hause dürfen. Nach Ende der Therapie wird eine abschliessende Untersuchung durchgeführt – die Ergebnisse kommen zwei Wochen vor Weihnachten: Beide Mädchen haben keine Krebszellen mehr in sich und gelten als geheilt! Gott hat sie geheilt…

Eine Tragödie wird zum Wunder

Mittlerweile sind acht Jahre vergangen; sowohl Madeline als auch Isabella sind weiterhin gesund. Für den Arzt Dr. Taub ist das mehr als zufriedenstellend: «Ich denke, so eine Situation hätte das Potential einer schlimmen Tragödie – nicht nur ein Kind mit Krebs zu haben, sondern zwei Kinder zur gleichen Zeit. Dass sie sich beide erholt haben und heute frei vom Krebs sind, ist ein echtes Wunder und es ist wirklich schön zu sehen, wenn solche Dinge geschehen.»

«Jedes Jahr ist ein Fest für uns, weil wir uns voll bewusst sind, dass es ein Wunder war!», erklärt Michael. «Die Genesung der Zwillinge war definitiv ein Geschenk Gottes. Er hat sie gesegnet und sich dafür entschieden, sie durch die Hände der Ärzte und der Krankenschwestern zu heilen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Ihnen wurde eine so geringe Überlebenschance gegeben. Dass beide es überlebt haben und es ihnen heute so gut geht, ist ein Wunder. Es ist zweifellos ein Wunder!»

Zum Thema:
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Datum: 17.02.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN

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