Erste virtuelle Kirche Irans

«Es gibt riesigen Bedarf»

Eine virtuelle Kirche, um die isolierten Christen des Iran zu verbinden – das ist seit Oktober 2019 eine Realität. Bei der «Mohabat Virtual Church» geht es aber um viel mehr als die reine Übertragung von Predigten.

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Virtuelle Kirche in Iran (Bild: heart4iran.com)
Dass das komplette Gemeindeleben in dieser Gesundheitskrise aufs Internet (und Telefon) verschoben wurde, war für viele Kirchen weltweit eine Herausforderung – nicht so für die Kirche im Iran: Für sie war es vermutlich eine Gebetserhörung. Denn die Untergrundgemeinden können sich auf diese Weise unter viel besseren Umständen treffen und begleitet werden.

Virtuelle Kirche verbindet isolierte Christen

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Mike Ansari, Leiter von Heart4Iran
Bereits im Oktober 2019, noch vor der Corona-Krise, gründete das Netzwerk «Heart4Iran» eine erste virtuelle Kirche, die «Mohabat Virtual Church», die insbesondere auf die Bedürfnisse der iranischen Christen abgestimmt ist, die an und für sich als Konvertiten isolierte Christen sind, wie Mike Ansari, Leiter von Heart4Iran, berichtet. Ziel der Kirche sei es, die iranischen Christen miteinander zu verbinden und so das Christentum im Land weiter wachsen zu lassen.

«In der ersten virtuellen Kirche, die wir für den Iran in der Region gestartet haben, nahmen sofort rund 1'000 Leute teil. Eine Person (…) aus Afghanistan gab ihr Leben Christus. Das zeigt uns, dass es einen riesigen Bedarf gibt, insbesondere bei jüngeren Leuten», so Ansari. Jeden Donnerstag gibt es über YouTube, Instagram, Facebook und mykelisa.com einen Livestream. In den kommenden Monaten soll auch eine Sonntagsschule gestartet werden, bei welcher das «Superbuch» von CBN auf Farsi gezeigt werden soll.

Wiederaufbruch des Christentums

Doch es geht nicht nur darum, Predigten zu übertragen. Insbesondere in der Coronakrise, von welcher der Iran ja besonders betroffen ist, soll Hoffnung verbreitet werden. Hierbei hilft ein Team aus Pastoren, Technikern und Mitarbeitern, die sich um die Nachfolgearbeit kümmern. «Alle (vom Team) sind Menschen, die einen muslimischen Hintergrund haben und ihre eigenen Leute verstehen. Sie können durch unser Call-Center angerufen werden.»

Diese Seelsorgearbeit sei gerade jetzt sehr wichtig. Und Gott ist im Iran am Wirken, beobachtet Ansari. Es sei ein Wunder, dass nach Jahrhunderten unter dem Islam jetzt das Christentum im Land wieder ganz neu aufbreche.

Zum Thema:
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Datum: 16.04.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN

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